Ems

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Ems-Auen-Schutzkonzept


Naturnahe Gewässer- und Auen­ent­wicklung der Ems bei Einen – Eigendynamik und Habitatvielfalt

Strukturreiche Emsaue

Strukturreiche Emsaue © Bezirksregierung Münster

Ziel des Pro­jektes war es, bis 2014 durch die Ein­leitung eigen­dynamischer Prozesse das Gewässer durch­gängig zu machen. Der aquatische Lebens­raum des Fluss­systems wurde mit dem der auen­typischen Landschaft vernetzt.

Bei diesem Renaturierungsprojekt handelt es sich um ein relativ großes Projekt in ortsnaher Lage. Das Projekt umfasst eine Fläche von 232 ha (davon 94 ha im Landeseigentum) und erstreckt sich über 4, 5 km Fließgewässer (3,7 km Ems und 0,8 km Hessel). Es liegt im Raum Warendorf Einen-Müssingen (Kreis Warendorf, Land NRW).

Bereits in den 1990er-Jahren wurde mit der Aufstellung des Ems-Auen-Schutzkonzeptes ein geeignetes Maßnahmen­konzept zur ökologischen Ver­besserung der Ems und der einmündenden Neben­gewässer im Ems-Auenbereich erarbeitet.

Ein Schwerpunkt war dabei die Ems im Raum Einen-Müssingen, da das Land NRW hier bereits über erhebliche Flächen an der Ems verfügte. Zusätzlich wurde 1995 für diesen Bereich ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet, so dass bis zum Ende der 1990er-Jahre durch Kauf und Tausch weitere Flächen hinzu gewonnen werden konnten. Im Jahr 2009 gelang es, die Europäische Kommission von der Bedeutung dieses Vorhabens zu überzeugen und eine 50%ige Förderung für das LIFE+Projekt „Naturnahe Gewässer- und Auenentwicklung der Ems bei Einen“ zu erlangen. Somit stand der Umsetzung der 32 baulichen Renaturierungsmaßnahmen und den übrigen Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und Erfolgskontrolle nichts mehr im Wege. Ziele und Umsetzung des Projekts lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Vorrangige Projektziele

  • Förderung der eigendynamischen Entwicklung, Gewässerrenaturierung durch eingriffsarme Initiierung eigen­dynamischer Prozesse und Sekundär­auenentwicklung
  • Förderung der Habitatvielfalt, Förderung der gewässer- und auentypischen Lebensräume
  • Entwicklung von Auenwald und Extensiv-Grünland
  • Stoppen der Tiefenerosion und Gewährleistung des Hochwasserschutzes
  • Herstellung der Durchgängigkeit der Fließgewässer für Wasserlebewesen
  • Lenkung der Naherholung
  • Informations- und Wissenstransfer, Einbindung der Bevölkerung

Neben dem Nutzen für Tiere und Pflanzen dient eine natürliche Flussaue auch dem Hoch­wasser­schutz. Ausufernde Hoch­wässer werden zurück­gehalten und langsam in den Unter­lauf abgeführt. Die Ems als typischer Flachland­fluss mit geringem Lauf­gefälle und ihrem sandigem Unter­grund beansprucht natur­gemäß große Auen­flächen, von denen das Wasser schadlos abfließen kann.

Mit den Projekt­maßnahmen sollte der Ems mehr Raum gegeben werden, damit sie sich auf Dauer wieder frei und eigen­dynamisch entwickeln kann. Der Fluss sollte in die Lage versetzt werden, mit Hilfe der Kraft des fließenden Wassers ein eigenes, natürliches Gewässer­bett auszubilden. Es war beabsichtigt, eine möglichst naturnahe Ver­netzung zwischen Gewässer und Aue zu schaffen.

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