Gymnasien, Weiterbildungskollegs

Hauptinhalt

Gymnasien


Besondere unterrichtliche Angebote am Gymnasium

Besondere Angebote

© goodluz/Fotolia

Viele Gymnasien bieten in ihrem gymnasialen Bildungsgang über den normalen Fachunterricht hinaus besondere Profile an. Dazu gehören zum Beispiel bilingualer Unterricht oder Schwerpunktsetzungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen oder musisch-künstlerischen Aufgabenfeld.

 

Bilingualer Unterricht

An einem Gymnasium mit bilingualem Zweig haben Schülerinnen und Schüler mit sprachlicher Begabung die Möglichkeit, ihre fremdsprachlichen Fähigkeiten auch im Fachunterricht in einer modernen Fremdsprache zu erweitern. Zahlreiche Gymnasien im Regierungsbezirk Münster bieten bilinguale Bildungsgänge in den Sprachen Englisch und Französisch an. Die Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden in dieser Fremdsprache ist in der 5. und 6. Klasse größer als in einer regulären Klasse. Ab der Jahrgangsstufe 7 wird der Unterricht in bestimmten Sachfächern (z. B. Erdkunde, Politik, Geschichte oder Biologie) in der Fremdsprache unterrichtet. Für den bilingualen Unterricht gelten grundsätzlich die Lehrpläne der Sachfächer.

Auch außerhalb bilingualer Bildungsgänge kann in Gymnasien ab Klasse 8 Unterricht in Sachfächern auf Beschluss der Schulkonferenz vollständig oder zeitlich begrenzt bilingual erteilt werden. In der gymnasialen Oberstufe findet der bilinguale Unterricht sowohl im Rahmen bilingualer Bildungsgänge als auch außerhalb bilingualer Bildungsgänge und in flexibler Form seine Fortführung. Schülerinnen und Schüler können ein bilinguales Sachfach auch als Abiturfach wählen. Für Schülerinnen und Schüler, die einen bilingualen Bildungsgang besuchen, wird in den Zeugnissen und Schullaufbahnbescheinigungen die Teilnahme unter „Bemerkungen“ aufgenommen. Sie erhalten darüber hinaus eine separate deutsch-englische Bescheinigung über ihre Laufbahn im bilingualen Bildungsgang in den Sekundarstufen I und II, mit dem Abitur unter bestimmten Voraussetzungen auch das Zertifikat über das Erreichen des Referenzniveaus C1 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen.

Schulen mit bilingualem Unterricht unterstützen das Unterrichtsangebot in der Regel durch Schüleraustauschprogramme und Auslandspraktika im Rahmen ihrer internationalen Schulpartnerschaften.

Eine besondere Form der Zertifizierung bilingualer Kompetenzen ist das CertiLingua Exzellenzlabel. An akkreditierten CertiLingua-Schulen wird das Label an Lernende vergeben, die neben der Mutter- bzw. Erstsprache in zwei und gegebenenfalls weiteren Fremdsprachen in besonderem Maße international handlungsfähig sind.

An einzelnen Gymnasien ist im Rahmen eines deutsch-französischen Kooperationsprogramms der gleichzeitige Erwerb der „allgemeinen Hochschulreife“ und des „Baccalauréat“ (AbiBac) möglich oder der gleichzeitige Erwerb der allgemeinen Hochschulreife und des Internationalen Baccalaureate (IB).

Schulen mit bilingualem Bildungsangebot im Regierungsbezirk sind in der Schuldatenbank des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen zu finden (bitte im Feld "Schulen mit bestimmten Unterrichtsangeboten suchen"). 

MINT-Gymnasien

An einem Gymnasium mit MINT-Zweig haben Schülerinnen und Schüler mit naturwissenschaftlicher Begabung und Interesse die Möglichkeit zu verstärktem Unterricht in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Diese Schulen bieten zusätzlich zum Regelunterricht Arbeitsgemeinschaften oder Unterricht mit erhöhter Wochenstundenzahl in den entsprechenden Fächern an. In ergänzenden Projekten oder durch die Teilnahme an naturwissenschaftlichen Wettbewerben werden die Schülerinnen und Schüler in ihren naturwissenschaftlichen Fähigkeiten besonders gefördert. Ergänzt werden diese Angebote oft durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, wie den zdi-Netzwerken oder Schülerlaboren.

Musikklassen

An Gymnasien mit Musikklassen (Bläserklassen oder Streicherklassen) erlernen die Schülerinnen und Schüler im Verlauf der Erprobungsstufe in einem erweiterten Musikunterricht das Spielen eines Instruments. Diese Schulen kooperieren in der Regel mit einer Musikschule, die für den Instrumentenunterricht zuständig ist. Alle fachlichen Inhalte des Musikunterrichts werden durch die Anwendung am Instrument vertieft und ergänzt. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bilden gemeinsam Orchester, in dem verschiedene Instrumente vertreten sind. Anlässlich regelmäßig stattfindender Aufführungen und Konzerte können die Schülerinnen und Schüler ihre neu erworbenen Fähigkeiten der (Schul-)Öffentlichkeit präsentieren.

Ganztagsgymnasien

Alle Gymnasien bieten seit Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G8) eine pädagogische Übermittagsbetreuung an. Diese bietet Schülerinnen und Schülern oftmals die Möglichkeit in der Schule ein warmes Mittagessen einzunehmen und an angeleiteten Angeboten teilzunehmen. In einer gebundenen Ganztagsschule nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Schule an den Ganztagsangeboten verpflichtend teil. Diese Schulen integrieren Lernzeiten in das Gesamtkonzept des Ganztagsunterrichts, sodass Hausaufgaben, die ansonsten am Nachmittag zu Hause erledigt werden müssten, meistens entfallen können.

Gymnasien mit G9

Einige Gymnasien haben 2012 die Möglichkeit wahrgenommen, im Rahmen eines Schulversuchs einen neunjährigen Bildungsgang (G9) statt des landesweiten achtjährigen Bildungsgangs am Gymnasium (G8) anzubieten. An diesen Schulen verläuft die Sekundarstufe I von der 5. bis zur 10. Klasse (also sechs statt fünf Jahre). Der mittlere Schulabschluss wird hier am Ende der Sekundarstufe I erworben. Vom Angebot der Teilnahme am Schulversuch haben 13 Gymnasien in NRW Gebrauch gemacht.

Weitere Themen

Zusätzliche Informationen

Downloads

Service-Bereich, Kontaktformular, Inhaltsverzeichnis

Navigation

 
Move Schließen
\
Expand
Zurück Zurück Weiter Weiter
{pp_gallery_content}