Die in Greven wohnenden Bezirksschornsteinfeger (v.l.): Peter Stockmann und Matthias Michaelis © Bezirksregierung Münster
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Pressemitteilungen
10.03.2020
Zwei Bezirksschornsteinfeger neu bestellt und zwei in den Ruhestand verabschiedet
Münster/Greven/Coesfeld. Die Bezirksregierung Münster hat heute (10. März) zwei bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger in den Ruhestand verabschiedet und deren Nachfolger bestellt. Burkhard Huster und Peter Stockmann wurden antragsgemäß von ihren Pflichten als bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger für die Kehrbezirke in Münster entbunden. Franzisco Brüggen und Matthias Michaelis erhielten ihre Bestellungsurkunden für diese Münsteraner Kehrbezirke zum 1. April 2020.
In einer kleinen Feierstunde gratulierten Birgit Ostendorf und Monika Frank von der Bezirksregierung Münster sowie der Obermeister der Schornsteinfeger-Innung Münster Karl-Heinz van Wesel zur Bestellung.
Verabschiedung in den Ruhestand und erstmalige Bestellung
Franzisco Brüggen (40) aus Coesfeld wird den Kehrbezirk 17 der Stadt Münster zum 1. April 2020 übernehmen. Er hatte sich in dem vorgeschriebenen öffentlichen Ausschreibungsverfahren gegen seine Mitbewerber durchgesetzt und erhielt heute seine Bestellungsurkunde. Er übernimmt damit erstmalig mit der Verwaltung des Kehrbezirks die hoheitlichen Aufgaben eines bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers. Seit Bestehen der Gesellenprüfung 2005 ist er ununterbrochen im Schornsteinfegerhandwerk tätig. Mit Bestehen der Meisterprüfung im Jahr 2015 hat er die Voraussetzung zur Übernahme eines Kehrbezirks geschaffen. Der Kehrbezirk liegt im Stadtteil Münster-Wolbeck.
Brüggen übernimmt den Kehrbezirk von Burkhard Huster (65) aus Münster, der die Verwaltung des Kehrbezirks aus Altersgründen abgibt. Er hatte die Verwaltung des Kehrbezirks seit 2001 inne. Huster hat seine Gesellenprüfung im Schornsteinfegerhandwerk im Jahr 1971 abgelegt und wurde 1991 erstmalig zum bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger für einen Kehrbezirk in Münster bestellt.
Matthias Michaelis (33) aus Greven wird die Verwaltung des Kehrbezirks 18 der Stadt Münster zum 1. April 2020 übernehmen. Er tritt damit die Nachfolge von Peter Stockmann (64) aus Greven an, der auf eigenen Antrag in den Ruhestand verabschiedet wird. Für Michaelis ist es der erste Kehrbezirk, den er als bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger verwalten wird. Er hatte sich in dem vorgeschriebenen öffentlichen Ausschreibungsverfahren gegen seine Mitbewerber durchgesetzt. Seit seiner Ausbildung von 2004 bis 2007 war er im Schornsteinfegerbetrieb von Stockmann beschäftigt, seit Bestehen der Meisterprüfung 2011 als angestellter Meister. Im Januar 2019 hatte er sich selbständig gemacht und einen eigenständigen Betrieb im Schornsteinfegerhandwerk gegründet.
Für Peter Stockmann war es der erste und einzige Betrieb, den er seit seiner ersten Bestellung zum bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger im Jahr 1991 verwaltet hat. Vorher hatte er knapp 20 Jahre als Geselle bzw. Meister im Schornsteinfegerhandwerk gearbeitet. Seine Ausbildung zum Schornsteinfegergesellen hatte er von 1969 bis 1972 noch im Betrieb seines Vaters Albert Stockmann absolviert.
Der Kehrbezirk umfasst die Ortsteile Mariendorf, Gelmer, Sudmühle, Dorbaum und Handorf.
Hintergrund
Kehrbezirke werden für die Dauer von sieben Jahren vergeben. Die Auswahl erfolgt im Rahmen eines vorgeschriebenen öffentlichen Ausschreibungsverfahrens anhand eines festgelegten Punktesystems, in dem Berufsabschlüsse, Fort- und Weiterbildungen sowie Berufserfahrung bewertet werden.
Bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger nehmen hoheitliche Aufgaben wahr. Dazu gehören zum Beispiel die Feuerstättenschau, das Führen des Kehrbuchs oder Bauabnahmen nach dem Landesrecht.
Schornsteinfeger sind zudem wichtige Partner der Klimaschutzpolitik, da die regelmäßige Kontrolle von Heizungsanlagen erheblich zur Senkung des CO-2-Ausstoßes beiträgt. Laut Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks ist jede zweite Heizungsanlage in Deutschland älter als 20 Jahre. Ab einem Alter von 15 Jahren gelte ein Heizkessel als energetisch ineffizient, so der Verband.