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Die Handreichung „Antisemitismus an Schulen“ für Schulleitungen und Lehrkräfte im Regierungsbezirk Münster.

Die Handreichung „Antisemitismus an Schulen“ für Schulleitungen und Lehrkräfte im Regierungsbezirk Münster. © Bezirksregierung Münster


07.02.2020
Gesamtschule Ibbenbüren besucht Konzentrationslager Auschwitz

Münster/Ibbenbüren. Im Rahmen ihrer Präventionsarbeit gegen Antisemitismus wird die Gesamtschule Ibbenbüren erstmals das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz besuchen. An der Fahrt, die vom 27. bis zum 30. April stattfindet, nehmen rund 40 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 teil. Im vergangenen Jahr hatten 30 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule bereits das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen in Niedersachsen besucht. An der Gesamtschule wird künftig auch die neue Handreichung „Antisemitismus an Schulen“ verwendet, die die Bezirksregierung Münster gemeinsam mit den jüdischen Gemeinden Gelsenkirchen und Münster sowie dem Geschichtsort Villa ten Hompel allen Schulleitungen und Lehrkräften im Regierungsbezirk zur Verfügung stellt.

Schulleiterin Anke Ludwig-Bartz begrüßt die Initiative der Bezirksregierung ausdrücklich: „Das ist ein wichtiges Zeichen, das Lehrinnen und Lehrern den Rücken stärkt.“ Seit fünf Jahren engagiert sich die Schule in Ibbenbüren unter anderem im Projekt „Stolpersteine“, die im Straßenpflaster der Stadt an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Regelmäßig kümmern sich Schülerinnen und Schüler um die Reinigung der Steine. Als eine Pausenaufsicht vor zwei Jahren auf dem Schulhof bemerkte, dass ein Fünftklässler mit anderen ein judenfeindliches Spiel spielte, reagierte die Schule sofort, arbeitete den Vorfall mit den Betroffenen intensiv auf und erörterte ihn im Lehrerkollegium. „Genau darauf kommt es an: Sofort reagieren, nichts bagatellisieren und unmissverständlich klar machen, dass es keine Toleranz gegenüber Antisemitismus gibt“, lobt die Bezirksregierung das beherzte Vorgehen der Schule.

Das Vorgehen gegen Antisemitismus und Rassismus in jeder Form sei eine Daueraufgabe, so Anke Ludwig-Bartz. Die Gesamtschule Ibbenbüren ist offizieller Partner des Mottos „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Erst im Januar hat der Grundkurs Englisch der 9. Klasse sich im Rahmen einer Projektarbeit mit dem Thema „School without Racism – School showing Courage“ auseinandergesetzt. Die im April anstehende Fahrt nach Auschwitz wird von einer Lehrerin begleitet, die an der Lehrer-Fortbildung der Bezirksregierung „Erziehung nach Auschwitz“ der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem teilgenommen hat.

Die Handreichung „Antisemitismus an Schulen“ für Schulleitungen und Lehrkräfte im Regierungsbezirk Münster finden Sie zum Download als PDF hier:

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