Bauplan Greven-Mitte, Stand 13.01.2022 © Bezirksregierung Münster
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Ems-Auen-Schutzkonzept
Aufweitung der Ems und Anlage einer Sekundäraue in Greven
Ökologische Verbesserung der Ems in Greven
Nach der Reaktivierung der Emsaue im Stadtgebiet von Greven nördlich der Nordwalder Straße und der Wiederherstellung der Durchgängigkeit an den Wehren Cramer und Schöneflieth wurde nun der nächste Abschnitt renaturiert.
Ziel war, auch im Bereich südlich der Fußgängerbrücke am Hallenbad bis zur Mündung der Münsterschen Aa, die ökologische Funktionseinheit von Aue und Fluss im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wiederherzustellen.
Natürlicherweise hätte die Ems als sandgeprägter Tieflandfluss hier eine Breite von 30 bis 50 m und eine Aue, die mehrmals im Jahr bei höheren Wasserständen überflutet wäre. Durch den historischen Ausbau der Ems und die Befestigung der Ufer hat sich die Ems in den letzten Jahrzehnten allerdings immer tiefer eingegraben und die Verbindung zu ihrer natürlichen Aue verloren.
Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken und der Ems wieder mehr Raum zu geben lag ein Schwerpunkt der Baumaßnahme in der Aufweitung der Ems auf eine gewässertypische Breite. Durch flächigen Geländeabtrag (bis zu 3 m) wurde eine sogenannte Sekundäraue mit integrierter Flutrinne angelegt, um so wieder naturnahe Überflutungshäufigkeiten in der Aue zu schaffen.
Insgesamt wurden auf der Baustelle bis August 2023 Bodenmassen in der Größenordnung von ca. 300.000 m³ bewegt. Anfallender überschüssiger Boden wurde durch die Bauwirtschaft ressourcenschonend verwertet.
Die Maßnahme wurde vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert und von der Bezirksregierung Münster mit Hilfe eines beauftragten Bauunternehmers ausgeführt.
Mit Abschluss der ökologischen Verbesserungsmaßnahmen an der Ems und ihrer Aue wurden in Greven auf fast drei Kilometern Emslauf Retentionsraum aktiviert und die Hochwassersituation für die Stadt verbessert.