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Pressemitteilungen
16.11.2023
Wettbewerb: „Shalom“-Skulptur geht an Kopernikus-Gymnasium Rheine
Münster. Der erste Preis im Schüler:innen-Wettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute!“ geht an Eva Dimitrovska, Marija Aleksevska, Rinesa Jakupi, Sudais Zabihi und Noel Marku vom Kopernikus-Gymnasium Rheine. Ausgezeichnet wird die Gruppe für das von ihrer Lehrerin Charlotte Wick betreute Projekt „Coexist“: In einer Präsentation in einfacher Sprache erklärten die Schüler:innen unter anderem jüdische Gegenstände wie den Zeigestab Jad, mit dem die Thora gelesen wird, die Kippa, die siebenarmige Menora, den Gebetsschal Tallit oder den David-Stern. Daneben suchte die Gruppe in Rheine die „Stolpersteine“ der jüdischen Familie de Beer auf und reinigte sie.
Mit dem ersten Preis zieht die große beleuchtete „Shalom“-Skulptur mit dem Logo des Wettbewerbs für ein Jahr als Blickfang in das Kopernikus-Gymnasium ein. „Ihr gewinnt hier heute nicht nur einen Preis. Ihr seid Vorbilder“, so Regierungspräsident Andreas Bothe bei der heutigen (16.11.2023) Preisverleihung in der Bezirksregierung Münster. Das besondere an der Gruppe: Die fünf Schüler:innen kommen aus Mazedonien, Kosovo, Griechenland und Afghanistan und besuchen den „DaZ“-Jahrgang 2023 am Kopernikus-Gymnasium. DaZ steht für „Deutsch als zweite Sprache". Bei DaZ lernen Schüler:innen verschiedener Nationalitäten zusammen Deutsch und werden auf die aktive Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet.
Den zweiten Platz im Wettbewerb haben Charlotte Limper, Celina Hisker, Johanna Marie Lehmann, Jana Maria Kaborn und Justina Mira Breuckmann vom Josef-Albers-Gymnasium Bottrop für das von ihrer Lehrerin Julia Reiß betreute Projekt „Das jüdische Leben in der Küche“ belegt. Die Gruppe fertigte einen Interview-Podcast mit der langjährigen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Judith Neuwald-Tasbach, an und kochte anschließend das seit Generation überlieferte Familien-Rezept „Nellys Matzeklöße aus Sighet“ der Neuwalds nach. „Wir haben in den ersten drei Jahren des Wettbewerbs häufiger Beiträge zur jüdischen Küche gehabt, aber noch nie hatte ich nach einem Beitrag solchen Appetit wie nach Eurem“, gestand der langjährige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Münster, Sharon Fehr, in seiner Laudatio.
Ein dritter Preis wurde in diesem Jahr nicht vergeben. Der Schüler:innen-Wettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute“ wird von der Bezirksregierung Münster seit 2021 jährlich ausgerichtet und steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Neben Regierungspräsident Andreas Bothe und den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinden Gelsenkirchen und Münster gehören der Jury Dorothee Feller (Schulministerin NRW), Abraham Lehrer (Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Antisemitismusbeauftragte Land NRW) und Falk Schnabel (Polizeipräsident Hamburg) an.
