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11.01.2023
Schule in Trauer: Umfangreiche Hilfe und Begleitung nach Tötung einer Lehrerin

Münster/Ibbenbüren. Die Berufskollegs des Kreises Steinfurt gedenken am Donnerstag um 11 Uhr mit einer Schweigeminute der getöteten Lehrerin. Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Bezirksregierung Münster und der Kreis Steinfurt unterstützen die Betroffenen der Kaufmännischen Schulen des Kreises Steinfurt in Ibbenbüren bei der Trauerbewältigung. Bis zu 40 Schulpsycholog:innen aus dem Regierungsbezirk sowie Notfallseelsorger:innen und Krisen-Interventionskräfte haben die Arbeit aufgenommen und begleiten die Schulgemeinde in den kommenden Tagen und Wochen.

Schulministerin Dorothee Feller hat die Schule am heutigen Vormittag besucht und den Kolleginnen und Kollegen der Getöteten ihre Anteilnahme ausgedrückt. Ministerin Feller wurde von Regierungspräsident Andreas Bothe begleitet. „Diese Tat lässt mich und uns alle tief betroffen und erschüttert zurück. In ihrer Trauer lassen wir die Schulgemeinde nicht allein. Auch ein Notfallteam der Schulpsychologie steht der Schulgemeinde zur Seite und wird sie langfristig begleiten. Meine Gedanken sind bei der Familie und den Angehörigen, den Kolleginnen und Kollegen, den Schülerinnen und Schülern und bei der gesamten Schulgemeinde“, so Ministerin Feller.

Träger der Kaufmännischen Schulen in Ibbenbüren ist der Kreis Steinfurt. „Als Kreis Steinfurt werden wir alles Mögliche tun, um die Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und einen Weg zu finden, mit den schrecklichen Geschehnissen umgehen zu können“, so Landrat Dr. Martin Sommer. Am morgigen Donnerstag (12. Januar 2023) kommen zunächst die Lehrenden mit Psychologen, Polizei, Schulaufsicht und Schulträger zusammen. Dabei sollen die Lehrenden auf die gemeinsame Trauerarbeit mit den Schülerinnen und Schülern vorbereitet werden. Alle Auszubildenden bleiben am Donnerstag in ihren Ausbildungsbetrieben. Ab der 3. Stunde ist die Schule ausschließlich für die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule (Unter- und Oberstufe) geöffnet. Am Freitag kommen zusätzlich die Auszubildenden zur/zum Medizinischen Fachangestellten (Oberstufe) in die Schule. Der Fachschul-Unterricht am Samstag fällt aus. Die kommenden Tage stehen für Trauerarbeit zur Verfügung. Dabei werden die Klassen jeweils von mindestens zwei Lehrenden und psychologischer Begleitung unterstützt. Unabhängig davon steht allen Angehörigen der Schulgemeinschaft bei Bedarf auch ein individuelles schulpsychologisches Unterstützungsangebot zur Verfügung.

In der Aula der Schule wird ein Trauerort eingerichtet und ein Kondolenzbuch für die getötete Lehrerin ausgelegt. Die Lehrerin ist am Dienstagnachmittag (10.1.2023) laut den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft in einem Klassenraum von einem Schüler mit einem Messer angegriffen und getötet worden. Der Klassenraum sowie die entsprechende Etage bleiben während der weiter laufenden Ermittlungen gesperrt und sollen anschließend auf derzeit noch unbestimmte Zeit nicht genutzt werden. Um Störungen der Trauer durch schulfremde Personen zu verhindern, wird der Zugang zur Schule zur Zeit stärker als üblich kontrolliert.

Ab der kommenden Woche wird die Schule schrittweise in den regulären Unterrichtsbetrieb zurückkehren. Dies wird abhängig von den individuellen Trauerbedürfnissen und Belastungssituationen der Schulgemeinde erfolgen. Eine zentrale Trauerfeier für die getötete Lehrerin soll später erfolgen.

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