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Ein Blick auf das Schulmobil von außen. Sita Moormann und ihre Schüler/innen Jada, Louis und Giselle lerne gerne darin.

Ein Blick auf das Schulmobil von außen. Sita Moormann und ihre Schüler/innen Jada, Louis und Giselle lerne gerne darin. © Bezirksregierung Münster


14.09.2020
Kleine Schule auf vier Rädern – Schulmobil der Bezirksregierung Münster erfreut sich großer Beliebtheit

Münster/Telgte. Manche sagen, es sei vielleicht die kleinste Schule im Land. Andere meinen, das kleine Klassenzimmer auf vier Rädern ist ein echtes Raumwunder. Die Rede ist vom Schulmobil der Bezirksregierung Münster. Das umgebaute Wohnmobil, mit dem ein achtköpfiges Team von Bereichslehrern seit gut zwei Jahren im Regierungsbezirk Münster unterwegs ist, wurde angeschafft, um Kinder beruflich Reisender zu beschulen und schulisch zu unterstützen. An den beiden vergangenen Wochenenden stand das „rollende Klassenzimmer“ auf der Planwiese in Telgte. Dort fand der „Mega-Funpark“, eine Kirmes unter Corona-Bedingungen, statt. Mit dabei war die Lehrerin Sita Moormann und eben das Schulmobil. Sehr zur Freude der Schausteller und vor allem derer Kinder.

Sita Moormann ist schon eine Zeit vor ihren Schülern im Schulmobil und bereitet alles vor. Die Kamera und ein Schreibstift für einen Bericht sind ihr herzlich Willkommen: „Wir stellen uns und das Schulmobil sehr gerne auch der Öffentlichkeit vor. Gerne, weil es einfach eine tolle, eine wirklich gute Sache ist. Ich liebe dieses Mobil“, sagt die Pädagogin. Die Leidenschaft für die etwas andere Schule ist der Mathe- und Hauswirtschaftslehrerin, die sonst an der Teamschule in Drensteinfurt unterrichtet, sofort und mit jeder Faser anzumerken. Sie sei noch immer sehr froh, dass das Schulmobil, das ursprünglich vom Schaustellerverband angeschafft wurde, nach der Pilotphase vor über zwei Jahren mittlerweile in das Eigentum der Bezirksregierung Münster übergangen ist. Eine verlässliche Planung sei für so ein Projekt unabdingbar, meint die Pädagogin. „Früher“, so die 58jährige weiter, „mussten wir Lehrer uns die Schüler auf dem Kirmesplatz zusammensuchen und haben die Kinder dann in den familieneigenen Wohnwagen unterrichtet. Da ist unser kleines Raumwunder hier heute natürlich wesentlich komfortabler.“ So dringe man nicht mehr in die Privatsphäre ein, haben einen eigenen Raum für die nötige Ruhe und Konzentration und man schaffe eine richtige Unterrichtsatmosphäre. 

Und das sehen nicht nur die insgesamt acht Bereichslehrer so, die in dem Schulmobil Kinder beruflich Reisender quer über den gesamten Regierungsbezirk Münster unterrichten. Auch die Kinder wissen die Vorzüge des eigenen Raumes, den das umgebaute Wohnmobil für maximal sieben Kinder gleichzeitig bietet, zu schätzen. In Telgte sind das an den beiden Wochenenden unter anderem die siebenjährige Jada und der achtjährige Louis. „Das Schulmobil ist toll. Wir kommen gerne hierher. Und am meisten freut uns, dass Frau Moormann immer richtig viel Zeit für uns hat und wir am Ende meistens auch noch Spiele machen“, sind sich die beiden Zweitklässler einig.

Kinder wie Jada und Louis haben je nach Wohnort ihre eigene Stammschule, von der sie mit Lehrplänen und Lehrmaterialien versorgt werden. Das Lernen besteht für sie aus selbständigem Lernen, aus dem Unterricht an der Stammschule und eigentlich auch aus Unterricht an den sogenannten Stützpunktschulen. Das sind solche Schulen, die die Kinder beruflich Reisender vorübergehend für die Dauer von zum Beispiel Kirmes, Circus, mobilen Theatern oder auch anderer mobiler Shows in ihren bestehenden Klassen mitbeschulen. Ergänzend und unterstützend zu diesem Lernangebot wird normalerweise dann noch das Schulmobil tätig.

In Zeiten von Corona ist das allerdings etwas anders. Aus Infektionsschutzgründen dürfen die Kinder während der Corona-Krise auf den Besuch der Stützpunktschulen verzichten. Hierdurch wird die Aufgabe des Schulmobils in Corona-Zeiten noch größer und wichtiger, als sie es ohnehin schon ist.

Sita Moormann hat damit kein Problem. „Ich bin mit zwölf Wochenstunden für das Schulmobil abgeordnet. Aber ich sitze hier nicht mit einer Stoppuhr. Die Kinder brauchen diese Unterstützung und ich und meine Kollegen geben sie ihnen wirklich gerne“, sagt sie abschließend.

Das Schulmobil von innen: Schulbänke und -tische, Regale und eine Tafel.

So sieht das Schulmobil von innen aus. © Bezirksregierung Münster

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