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Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Horstfried Masthoff: v.l. Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Dr. Horstfried Masthoff und Eva Masthoff.

Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Horstfried Masthoff: v.l. Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Dr. Horstfried Masthoff und Eva Masthoff. © Bezirksregierung Münster


01.07.2020
Bundesverdienstkreuz für Dr. Horstfried Masthoff aus Haltern am See

Münster/Haltern am See. Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat heute (Mittwoch, 1. Juli) das Bundesverdienstkreuz am Bande an Dr. Horstfried Masthoff aus Haltern am See überreicht.

Der 78-jährige Masthoff hat aufgrund seines herausragenden jahrzehntelangen Engagements im kulturellen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben.

„Ich freue mich, Ihnen heute das Bundesverdienstkreuz überreichen zu dürfen. Ihr Engagement im kulturellen Bereich ist beachtlich und verdient Anerkennung. Die Stadt Haltern am See kann stolz auf Sie sein. Sie sind ein Vorbild für andere. Ich hoffe, Sie finden viele Nachahmer und bereichern weiterhin das kulturelle Angebot in Ihrer Heimatstadt“, sagte Feller beim feierlichen Termin in Münster.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Eva gründe Dr. Horstfried Masthoff 2001 die „Kulturstiftung Masthoff“ zur Förderung von Kunst und Kultur im Bereich der Stadt Haltern am See. Seitdem ist er im Stiftungsvorstand tätig. Die Stiftung leistet einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt. Eines der ersten Projekte der Stiftung war die Bronzeskulptur „Der gescheiterte Varus“. Diese Statue mit einer Höhe von 2,4 Metern und einem Gewicht von 650 Kilogramm wurde von Masthoff in Auftrag gegeben und mit Mitteln aus der Stiftung bezahlt. Seit der Einweihung im Jahr 2003 steht sie als Dauerleihgabe im Kardinal-von-Galen-Park in Haltern am See. Im gleichen Jahr förderte die Kulturstiftung die Sonderausstellung „Fundorte. Haltern nach den Römern – vor der Stadt“ im LWL-Römermuseum.

2003 fand das erste Konzert der von Masthoff initiierten Konzertreihe „Musik im Römer(museum) – Konzerte junger Meister“ statt. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung der westfälischen Kulturarbeit (e. V.) (GWK) und dem LWL-Römermuseum finden seitdem jährlich vier klassische Konzerte statt. Der Eintrittspreis der stets ausverkaufen Konzerte wird bewusst niedrig gehalten. Ist es andernorts notwendig, dass die GWK solche Konzertreihen bezuschusst, so wird bei „Musik im Römer“ das finanzielle Restrisiko komplett durch die Kulturstiftung Masthoff getragen. Das Programm gestaltet die GWK in Absprache mit Dr. Horstfried Masthoff. Nach der Vermittlung der Künstler und Künstlerinnen, der Programmabsprache und der Flyer-Gestaltung durch die GWK liegen die Konzertorganisation, die Öffentlichkeitsarbeit und die Veranstaltungsleitung vor Ort beim Stifter. Der zeitliche Aufwand pro Konzert beträgt mindestens zehn Stunden. Vergleichbare Erfolge für das kulturelle Image der Stadt leisten die ebenfalls von der Kulturstiftung Masthoff seit 2007 getragenen und organisierten „Sythener Gitarrentage“, die seit mehr als zehn Jahren weit über die Stadtgrenzen bekannt sind.

Im Jahr 2005 fördert die Kulturstiftung außerdem die Sonderausstellung „Die letzten Stunden von Herculaneum“. 2009 finanzierte sie ein Blindentastmodell für die Stadt Haltern am See mit.

Dem Förderverein des LWl-Römermuseums gehört Dr. Horstfried Masthoff seit dessen Gründung 1992 an. Er war auch Mitglied des Kuratoriums und sponserte beispielsweise Ausstellungskataloge.

Bereits seit 1982 gehört Masthoff der 1891 gegründeten Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. (DEG) an, die sich den Bucheignerzeichen widmet. Über viele Jahre hinweg trat er als Mäzen in Erscheinung, der insbesondere junge Künstler und Künstlerinnen durch zahlreiche Exlibris-Bestellungen im Rahmen von Auftragskunst förderte. 2013 wurde Masthoff als juristischer Berater in den DEG-Beirat berufen und war in der Vergangenheit mehrere Jahre als Kassenprüfer tätig.

Darüber hinaus hat Dr. Horstfried Masthoff den Verein „Lea Drüppel Theater e. V. seit der Gründungsphase im Frühjahr 2017 ideell und finanziell unterstützt. Das Lea Drüppel Theater ist im Gedenken an die fünfzehnjährige Lea Drüppel gegründet worden, die bei der Germanwings-Flugzeugkatastrophe 2015 um Leben kam. Masthoff sprach den Gründern und Gründerinnen immer wieder Mut zu, die Idee eines Theaters zu realisieren. Neben finanzieller Unterstützung beim Umbau des alten Kinos in ein Theater und bei der Anschaffung des Klaviers sorgte Masthoff dafür, dass das Theater in ein überregionales Netzwerk eingebunden wurde, um sein Fortbestehen zu sichern.

In Kooperation mit dem bekannten Vorleser Michael van Ahlen präsentiert die Stiftung die exquisite (Vor) Lesereihe „Literatur im Spieker“. Das Programm steht ganz im Zeichen der Vielfalt. Seit Januar 2018 werden jeweils am ersten Sonntag eines Monats um 17 Uhr im Heimathaus Lesungen in geselliger, entspannter Atmosphäre angeboten. Es werden literarische Texte – Prosa, Briefe oder Lyrik – bekannter und auch weniger bekannter Autoren der Weltliteratur gelesen, manchmal solo, manchmal im Duett oder auch mit musikalischer Begleitung.

Darüber hinaus hat die Kulturstiftung Masthoff sechs Buchveröffentlichungen unterstützt. Eine davon war die Biographie über Eugen König, dem Künstlersohn von Joseph König, nach dem das Halterner Gymnasium benannt ist.

Auch die „Jahrgangsperlen“ waren ihm ein besonderes Anliegen. 45 Menschen aus Haltern am See haben sich erinnert und heitere, spannende und berührende Geschichten über das Leben und Erleben, Traum und Trauma, Anekdoten und Dönekes, Erinnerungen sowohl an die gute Zeit als auch an Schreckenstage erzählt. Die Geschichten wurden nacherzählt, nachempfunden und aneinandergereiht und in einem Buch zusammengefasst, dass 2017 erschienen ist.

Masthoff war mit seiner Kulturstiftung 2015 und 2018 Partner des Fotowettbewerbs „Lippeland“ und 2019 Partner des Münsterlandfestivals Part 10. Außerdem hat Masthoff einen Fotokatalog in Form eines Wettbewerbs zur „Varus-Skulptur“ initiiert und finanziert.

Das ausschließlich ehrenamtliche Engagement entspricht in zeitlicher Hinsicht mindestens einem Halbtagsjob. Bis zum Rückzug aus seiner Kanzlei konnte sich Dr. Horstfried Masthoff der Stiftung nur an Feierabenden und Wochenenden widmen. Danach hat er die Tätigkeit für die Kulturstiftung nochmals intensiviert. Masthoff gilt als großzügig, engagiert und integer. Begeisterung für die Kultur, organisatorisches Talent, Beharrlichkeit und der feste Wille, mit den Mitteln seiner privaten Stiftung für seine Heimatstadt Gutes zu bewirken sowie ein hoher Qualitätsanspruch zeichnen ihn aus.

Der Bürgermeister der Stadt Haltern am See überreichte ihm 2011 die Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der gebürtige Halterner Dr. Horstfried Masthoff ist verheiratet und lebt nach wie vor in seiner Heimatstadt.

Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Horstfried Masthoff: v.l. Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Dr. Horstfried Masthoff und Bürgermeister Bodo Klimpel.

Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Horstfried Masthoff: v.l. Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Dr. Horstfried Masthoff und Bürgermeister Bodo Klimpel. © Bezirksregierung Münster

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