Bezirksregierung
Münster

Ein schwarz-weißes Bild auf dem vier Menschen an einem Gebäude lang laufen.

Eure Straße in Schwarz-Weiß

Jahrgangsstufen 1 – 13

Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern auch Schwarz-Weiß – in der Fotografie früher normal, heute gerne eingesetzt als stilistisches Mittel. 

Bekannte Schwarz-Weiß-Fotografen aus dem 20. Jahrhundert sind beispielsweise der in Brașov (Kronstadt) geborene Brassaї oder der als Sohn eines jüdischen Buchhändlers in Budapest geborene André Kertész. Beide haben die Geschichte der Fotografie entscheidend geprägt. Sie nehmen Betrachtende mit auf eine besondere Sehreise: Über das Spiel mit Licht und Schatten, mit einer durchdachten Perspektive und bewussten Fokussierung regen sie uns an, Straßen und Plätze ganz neu wahrzunehmen. Das schafft auch heute noch der zeitgenössische Fotokünstler Thomas Struth – und der ist in diesem Jahr sogar Abiturthema in NRW!

Genau hinsehen statt einfach drauflos knipsen – darum geht es. Und darum, durch die Schwarz-Weiß-Ästhetik den Blick auf das Wesentliche zu lenken.

Ihr seid gefragt Eure Aufgaben

Jahrgangsstufen 1 – 4

  1. Schaut euch Straßenfotos von Brassaї oder Thomas Struth („unbewusste Orte“) an. Welche Straßen nutzt ihr zur Schule, zu einem Freund oder einer Freundin oder zum Einkaufen? Was mögt ihr an der Straße?
  2. Haltet das für euch Besondere in drei Schwarz-Weiß-Fotos fest, druckt diese aus und präsentiert sie als Fotoreihe.
  3. Schickt uns euer Ergebnis.

Jahrgangsstufen 5 – 10

  1. Schaut euch fotografierte Straßen und Plätze beispielsweise von Brassaї oder Kertész an. Lasst euch von den Licht- und Schattenspielen dieser Fotos anregen.
  2. Fotografiert nun selbst in Schwarz-Weiß eine Straße oder einen Platz an eurem Ort. Das Spiel mit Licht 
    und Schatten sollte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Achtet darauf, dass möglichst keine 
    Menschen auf euren Bildern zu sehen sind.
  3. Trefft eine Fotoauswahl (es kann auch nur ein Foto sein) und präsentiert diese analog oder digital in 
    angemessener Form.
  4. Erläutert eure Idee, den Entstehungsprozess und das Ergebnis eurer Arbeit.
  5. Sendet uns das Ergebnis und die Erläuterung.

Jahrgangsstufen 11 – 13

  1. Schaut euch Fotos der Reihe „unbewusste Orte“ von Thomas Struth und die deutlich früher im 20. Jahrhundert entstandenen Bilder von Brassaї oder Kertész an. Achtet auf die Komposition und den Bildaufbau.
  2. Wählt eine Straße, die in eurem Alltag eine Rolle spielt. Dabei geht es nicht um Prachtstraßen, sondern um unspektakuläre, „unbewusste“ Straßenzüge. Porträtiert in einer Fotoreihe (etwa fünf Schwarz-Weiß-Fotos) diese Straße, indem ihr zum Beispiel charakteristische Perspektiven, für euch bedeutsame Details oder Ausschnitte einfangt. Menschen sollten, wie bei Struth, möglichst nicht darauf zu sehen sein.
  3. Präsentiert eure Fotoreihe analog oder digital auf angemessene Weise.
  4. Erläutert eure Idee, den Entstehungsprozess und das Ergebnis eurer Arbeit.  
  5. Schickt uns eure Fotoreihe und eure Erläuterung.

Fachbereiche

Kunst, Politik, Sozialwissenschaften, Erdkunde (auch fächer- und jahrgangsstufenüber­greifend)

Arbeitsformen

Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten, Partnerarbeiten, Facharbeiten (siehe Projekt 6.1)