Natürlicherweise hätte die Ems als sandgeprägter Tieflandfluss in Greven eine Breite von 30 bis 50 m und eine Aue, die mehrmals im Jahr bei höheren Wasserständen überflutet wäre. Durch den historischen Ausbau der Ems und die Befestigung der Ufer hat sich die Ems in den letzten Jahrzehnten allerdings immer tiefer eingegraben und die Verbindung zu ihrer natürlichen Aue verloren.
Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken und der Ems wieder mehr Raum zu geben lag ein Schwerpunkt der durchgeführten Baumaßnahme in der Aufweitung der Ems auf eine gewässertypische Breite. Durch flächigen Geländeabtrag (bis zu 3 m) wurde eine sogenannte Sekundäraue mit integrierter Flutrinne angelegt, um so wieder naturnahe Überflutungshäufigkeiten in der Aue zu schaffen.
Insgesamt wurden auf der Baustelle zwischen Hallenbadbrücke und dem ehemaligen Wehr Cramer in Greven bis August 2023 Bodenmassen in der Größenordnung von ca. 300.000 m³ bewegt. Anfallender überschüssiger Boden wurde durch die Bauwirtschaft ressourcenschonend verwertet.
Die Maßnahme wurde vom Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert und von der Bezirksregierung Münster mit Hilfe eines beauftragten Bauunternehmers ausgeführt.
Mit Abschluss der verschiedenen ökologischen Verbesserungsmaßnahmen an der Ems und ihrer Aue in Greven wurden auf fast drei Kilometern Emslauf Retentionsraum aktiviert und die Hochwassersituation für die Stadt verbessert.