Ijsselmeer-Zuflüsse Nordrhein-Westfalen
Die Ijsselmeer-Zuflüsse Nordrhein-Westfalen sind dem Teileinzugsgebiet Deltarhein NRW zugeordnet. Das Teileinzugsgebiet fasst die Flüsse zusammen, die im weiteren Fließverlauf durch Zusammenflüsse in den Niederlanden schließlich im Rheindelta in die Nordsee münden.
Die Ijsselmeer-Zuflüsse NRW bilden den größten Teil des Deltarheingebiets in NRW. Sie liegen in einem 2.183 Quadratkilometer großen, überwiegend landwirtschaftlich geprägten Einzugsgebiet, das an die Niederlande und das Bundesland Niedersachsen grenzt.
Gebietsbeschreibung
Das Einzugsgebiet der Ijsselmeer-Zuflüsse in NRW ist vergleichsweise gering besiedelt und durch landwirtschaftliche Nutzungen geprägt. Nur etwa sechs Prozent des Gebiets sind Siedlungsflächen. Außerdem liegen insgesamt 26 Wassergewinnungsanlagen der öffentlichen Wasserversorgung mit ihren entsprechenden Schutzgebieten im Einzugsgebiet. Mit mehr als zwei Dritteln der Fläche nehmen landwirtschaftliche Nutzflächen wie Ackerflächen oder Grünland den Großteil des Gebiets ein. So wie viele Gewässer im Tiefland, sind auch die Ijsselmeer-Zuflüsse zugunsten der Landwirtschaft massiv ausgebaut worden – über 90 % der Gewässer gelten als „erheblich verändert“ oder „künstlich“. Der Großteil der Gewässerläufe wurde stark verkürzt und in einem einheitlichen Querschnitt tief eingeschnitten, um Drainagewasser aufzunehmen und so die angrenzenden Äcker vor Überflutung zu schützen. Für diese Wasserkörper ist daher das gute ökologische Potenzial als Bewirtschaftungsziel festgelegt, das Nutzungsansprüche an die Gewässer berücksichtigt – hier vor allem die Landentwässerung. Durch die Einleitungen von Drainagen können die umliegenden Flächen auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden.
Gewässerentwicklung
Zur Verbesserung der ökologischen Situation der Ijsselmeer-Zuflüsse in NRW wurden in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Hauptaspekte im Maßnahmenprogramm sind die Reduzierung der Nährstoffeinträge aus landwirtschaftlichen Flächen, die Niederschlagswasserbeseitigung und die Verbesserung der Gewässerstruktur. In den letzten Jahren konnten Land, Städte und Gemeinden sowie die Wasser- und Bodenverbände zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen und verschiedene Gewässerabschnitte naturnah entwickeln (z.B. an der Berkel, Bocholter Aa und Vechte).
Besuchen Sie auch unsere Bildergalerie, um sich Beispiele für umgesetzte Maßnahmen im Einzugsgebiet der Ijsselmeer-Zuflüsse anzusehen.
Zusammenarbeit
Aufgrund der zahlreichen grenzüberschreitenden Gewässer im Einzugsgebiet ist auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit dem benachbarten Bundesland Niedersachsen und den Niederlanden notwendig.
Bedeutende grenzüberschreitende Fließgewässer im Einzugsgebiet sind:
- Issel,
- Bocholter Aa,
- Berkel,
- Schlinge,
- Ahauser Aa,
- Dinkel und die
- Vechte.