Bezirksregierung
Münster

ILF 2025

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Internationale Lehrkräfte starten Qualifizierungsprogramm für Unterricht an Schulen in NRW

Münster/Lengerich/Tecklenburg/Castrop-Rauxel. Neun Lehrkräfte aus den Herkunftsländern Marokko, Syrien, Türkei und Ukraine sind zum Start des neuen Schuljahres in das zweijährige Qualifizierungsprogramm „ILF – Internationale Lehrkräfte fördern“ der Bezirksregierung Münster aufgenommen worden. Das Programm eröffnet ausländischen Lehrkräften eine berufliche Perspektive und wirkt gleichzeitig dem Bedarf an Lehrkräften, insbesondere in Mangelfächern an Schulen in NRW entgegen. 

04.09.2025

„Ab heute hospitieren und unterrichten Sie zunehmend selbständig an einer Schule in unserem Regierungsbezirk. Wir freuen uns, dass Sie Ihren erlernten Beruf in Deutschland ausüben wollen. Damit übernehmen Sie eine wichtige Funktion im Schulsystem und sind zudem ein Vorbild für eingewanderte oder geflüchtete Schülerinnen und Schüler“, sagte Schulabteilungsleiter Matthias Schmied in seinem Grußwort bei der diesjährigen Auftaktveranstaltung.

Im Rahmen der Qualifizierung erhalten die Lehrkräfte zunächst eine auf zwei Jahre befristete Anstellung. In dieser Zeit bekommen sie gezielte inhaltliche und sprachliche Unterstützung durch Mentorinnen und Mentoren an ihrer Schule. Sie unterrichten zunehmend selbstständig zwölf Unterrichtsstunden pro Woche. Über Unterrichtsbesuche durch Fachleitungen des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) des Landes NRW erhalten die Lehrkräfte zudem Beratung und Rückmeldung. Die Bezirksregierung Münster hat dazu ein umfangreiches Begleitprogram entwickelt. Seminare zu Allgemeiner Pädagogik, Methodik und Didaktik, zu Fachdidaktik sowie der Kurs „Deutsch als berufliche Sprache“ sorgen für eine bestmögliche Qualifizierung.

Die Teilnehmenden starten gut vorbereitet in die Schulen – an verschiedenen Universitäten in NRW haben sie vorab das einjährige Qualifizierungsprogramm „Lehrkräfte Plus“ absolviert. Bei der Auftaktveranstaltung hatten sie Gelegenheit, sich mit den Lehrkräften auszutauschen, die jetzt in das zweite Jahr der Qualifizierung wechseln. Besonders gelobt wurde von diesen die gute Begleitung durch das Kollegium und insbesondere die Mentorinnen und Mentoren an den Schulen.

Über das ILF-Programm

Das ILF-Programm richtet sich an Lehrkräfte mit Migrationshintergrund in NRW, die in ihrem Herkunftsland einen lehramtsbezogenen universitären Abschluss und Berufserfahrung erworben haben. Ziel ist es, den Lehrkräften die Integration in das deutsche Schulsystem zu ermöglichen und die Rückkehr in ihren erlernten Beruf zu erleichtern. Die Lehrkräfte müssen über sehr gute Deutschkenntnisse (C1-Niveau) und eine positive Bleibeperspektive verfügen. Nach erfolgreichem Abschluss des Programms können sie sich auf Stellen für den Seiteneinstieg bewerben – und so dauerhaft im Schuldienst des Landes NRW tätig werden.

Informationen zum einjährigen Hochschul-Programm LehrkräftePlus und den in NRW beteiligten Universitäten: https://lehrkraefteplus-nrw.de – die Bewerbungsphasen starten im September.

Informationen zur zweijährigen Qualifizierung „ILF – Internationale Lehrkräfte fördern“ der Bezirksregierung Münster: 

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Die Ukrainerin Inna Vereshchak startet mit dem Schuljahr 2025/2026 in ihr erstes Qualifizierungsjahr des Programms „ILF – Internationale Lehrkräfte fördern“. Die Englischlehrerin wird an der Gesamtschule Lengerich/Tecklenburg unterrichten. Sie freut sich darauf, weiter das tun, was sie liebt und ihre Unterrichtserfahrung an einer deutschen Schule anzuwenden.
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Die Ukrainerin Julia Penner wechselt zum Schuljahr 2025/2026 bereits in das zweite Qualifizierungsjahr im ILF-Programm. Die Englischlehrerin unterrichtet an der Neuen Gesamtschule Ickern in Castrop-Rauxel. Am ILF-Programm schätzt sie insbesondere die gute Betreuung durch Mentorinnen und Mentoren.