Zu Beginn der Sitzung blickten die Regionalratsvorsitzende Mechthild Schulze Hessing und Regierungspräsident Andreas Bothe auf die zurückliegende Sitzungsperiode zurück und verabschiedeten außerdem sechs Mitglieder des Regionalrates aus verschiedenen Fraktionen. Beide dankten ihnen herzlich für ihr langjähriges Engagement für die Region.

Verabschiedungen von sechs Regionalratsmitgliedern

Helmut Fehr (Bündnis 90/Die Grünen) war mit einer fünfjährigen Unterbrechung seit 1995 und somit insgesamt 25 Jahre im Regionalrat aktiv. Hedwig Tarner (Bündnis 90/Die Grünen) blickt auf eine 20-jährige Mitarbeit im Regionalrat zurück. Gertrud Tanjesk (SPD), Martin Gerhardy (FDP) und Werner Schulze-Esking (CDU) haben jeweils seit 2010 im Regionalrat mitgewirkt. Annette Große-Heitmeyer (CDU) war seit 2021 im Regionalrat tätig.

Beschleunigungsgebiete für Windenergie

Im Anschluss beschäftigte sich der Regionalrat unter anderem mit der Einführung sogenannter Beschleunigungsgebiete für Windenergie. In diesen Gebieten soll der Prüfaufwand für Windenergievorhaben im Rahmen der Genehmigungsverfahren deutlich reduzierter ausfallen und zu einer Verfahrensverkürzung führen. Umweltverträglichkeits-, FFH-Verträglichkeits-, Artenschutz- und wasserrechtliche Prüfungen sind stattdessen bereits auf der Planungsebene mit der Festlegung als Beschleunigungsgebiet durchgeführt worden.
Nach Recherchen der Regionalplanungsbehörde sind im Münsterland etwa 75 Prozent der festgelegten Windenergiebereiche bereits als Beschleunigungsgebiete eingestuft. Es wird zurzeit geprüft, wie die verbleibenden etwa 3.000 Hektar ebenfalls als Beschleunigungsgebiete ausgewiesen werden können.

Gewerbeflächenentwicklung im Münsterland

Ein weiterer Schwerpunkt der heutigen Sitzung war die künftige Ausrichtung der Gewerbeflächenentwicklung im Münsterland. Die im Regionalplan festgelegten gewerblichen Siedlungsflächen sind für die wirtschaftliche Entwicklung des Münsterlandes von großer Bedeutung. Bereits bei der letzten Sitzung hat der Rat dazu neue Ansätze diskutiert, mit denen die Sichtbarkeit von Flächen erhöht und die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen gestärkt werden soll. 
In der heutigen Sitzung haben die verschiedenen Arbeitskreise, besetzt mit Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Institutionen und Experten, ihre Fortschritte präsentiert. Unter anderem hat das Dezernat für Regionalentwicklung der Bezirksregierung Münster einen Kriterienkatalog entwickelt, um die gewerblichen Flächen zu qualifizieren. Die Ergebnisse der Arbeitskreise sollen im nächsten Jahr mit den Münsterland-Kommunen kreisweise diskutiert und abschließend abgestimmt werden.

Über den Regionalrat Münster

Der Regionalrat Münster ist für die Regionalplanung im Münsterland verantwortlich. Mit dem Regionalplan legt er die Ziele der Raumordnung für die jeweiligen Gebiete fest. Die Geschäftsstelle des Regionalrats ist bei der Bezirksregierung angesiedelt. Mit der Bezirksregierung berät der Regionalrat unter anderem die strukturwirksamen Förderprogramme des Landes. Der Regionalrat Münster setzt sich derzeit aus 32 Mitgliedern zusammen. 17 von ihnen sind stimmberechtigt und vertreten die Kommunen des Bezirks im Münsterland. Die 15 beratenden Mitglieder werden aufgrund von Vorschlägen von Kammern, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Sport- und Naturschutzverbänden und Gleichstellungsstellen vom Regionalrat gewählt. Zu den beratenden Mitgliedern zählen auch die Kreise und die kreisfreie Stadt Münster.

Weitere Informationen zur Arbeit des Regionalrats Münster erhalten Sie auf der Internetseite der Bezirksregierung Münster: