Regierungsinspektor Paul Döring erhält Vincke-Preis für herausragende Abschlussarbeit
Münster. Regierungspräsident Andreas Bothe hat am Dienstag (16. September) zum zweiten Mal den Vincke-Preis für einen wissenschaftlichen Beitrag zum Thema moderne öffentliche Verwaltung vergeben. Ausgezeichnet wurde Paul Döring, der an der Bezirksregierung Münster ausgebildet wurde und in diesem Jahr den Bachelorstudiengang „Allgemeine Verwaltung – staatlicher Verwaltungsdienst“ an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW erfolgreich abgeschlossen hat.
In seiner Bachelorarbeit beschäftigte sich Paul Döring mit dem Thema „Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung – Chancen, Risiken und Handlungsempfehlungen für einen verantwortungsvollen Einsatz“. Dabei stellte er nicht nur die technologischen Grundlagen und Einsatzfelder von KI dar, sondern bewertete diese auch systematisch aus unterschiedlichen ethischen Perspektiven. Zudem entwickelte er praxisnahe Handlungsempfehlungen, wie Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll in der Verwaltung eingeführt und genutzt werden kann.
Auch die Bezirksregierung Münster baut ihre Kompetenzen im Bereich Künstliche Intelligenz aus. In einem Pilotvorhaben werden zurzeit unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten getestet, Potenziale und Risiken bewertet und Leitlinien entwickelt, um Verwaltungsprozesse zu verbessern und zugleich Datenschutz, IT-Sicherheit und Transparenz zu gewährleisten.
„Die Arbeit von Paul Döring ist von hoher Aktualität. Sie zeigt auf, wie wir die Potenziale moderner Technologien nutzen können, ohne die Verantwortung und die ethischen Maßstäbe aus den Augen zu verlieren. Das ist ein wegweisender Beitrag, der auch für die Weiterentwicklung der Bezirksregierung Münster von großer Bedeutung ist“, betonte Regierungspräsident Andreas Bothe bei der Verleihung des Preises. „Die Ideen unserer jungen Kolleginnen und Kollegen sind entscheidend dafür, dass Verwaltung modern bleibt und sich den großen Herausforderungen unserer Zeit stellt.“
Paul Döring erklärte bei der Preisverleihung: „Es ist für mich eine große Ehre, den Vincke-Preis zu erhalten. Ich freue mich, wenn meine Arbeit Impulse geben kann, wie Künstliche Intelligenz sinnvoll und verantwortungsvoll in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden kann.“
Die Verleihung des Vincke-Preises fand im Rahmen der gemeinsamen Absolvent:innenfeier der Bachelorstudiengänge Verwaltungsinformatikanwärter:innen (VIA) und Regierungsinspektoranwärter:innen (RIA) des Einstellungsjahrgangs 2022 statt. Insgesamt haben in diesem Jahr eine VIA und 31 RIA das Studium erfolgreich beendet.
Die diesjährigen Bachelorarbeiten deckten ein breites Themenspektrum ab – von aktuellen Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung über gesellschaftspolitische Fragestellungen bis hin zu klassischen juristischen Analysen. Behandelt wurden unter anderem der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Auswirkungen sozialer Medien auf Jugendliche, New-Work-Modelle und flexible Arbeitsstrukturen, die Rolle der Kommunen in der Energiewende sowie Fragen zu Migration, Diversity Management und aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten wie Klimaprotesten oder dem Bürgergeld.
Über den Vincke-Preis des Regierungspräsidenten
Der Vincke-Preis wurde im Jahr 2024 anlässlich des 250. Geburtstags von Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp Freiherr von Vincke, dem ersten Regierungspräsidenten in Münster, von Regierungspräsident Andreas Bothe gestiftet. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Bachelorarbeiten, die einen Beitrag zur Gestaltung einer modernen öffentlichen Verwaltung leisten. Dabei können unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden – von technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen über Fragen der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden bis hin zu Nachhaltigkeit, Vielfalt und Ressourcenschonung.