Bezirksregierung
Münster

Fünf weitere Schulen als Euregioprofilschule zertifiziert

Fünf weitere Schulen als Euregioprofilschule zertifiziert

Münster/Enschede/Havixbeck/Ahaus/Aalten/Oldenzaal. Regierungspräsident Andreas Bothe hat gestern (1.10.) fünf weiteren Schulen in der deutsch-niederländischen Grenzregion Zertifikate zur Euregioprofilschule überreicht. Christoph Almering (Geschäftsführer der EUREGIO) und Jo Sterkx (nl Taalunie) sprachen während einer Feierstunde in Enschede Grußworte und betonten die deutsch-niederländische Zusammenarbeit.

02.10.2025

„Europa bedeutet Nachbarschaft: Wir sprechen miteinander, arbeiten gemeinsam an Projekten und überwinden Grenzen. Seit Jahrzehnten gepflegt, ist unsere freundschaftliche deutsch-niederländische Beziehung eng verknüpft mit einer umfangreichen Bildungskooperation. Sie bildet eine zentrale Säule der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“, sagte Andreas Bothe bei der Feierstunde.

Regierungspräsident Andreas Bothe und auch alle anderen Anwesenden freuten sich, dass mit der Anne-Frank-Gesamtschule Havixbeck, der Irene-Sendler-Gesamtschule Ahaus und dem Berufskolleg für Technik Ahaus drei weitere Schulen auf deutscher Seite als Euregioprofilschule zertifiziert werden konnten. Besonders erfreulich ist, dass mit dem Twents Carmel College Oldenzaal und dem College Schaersvoorde Aalten auch zwei niederländische Schulen das Zertifikat erhielten. Passend dazu fand die Feier in Enschede statt. Außerdem wurden im Rahmen der Veranstaltung drei weitere Schulen, die im Jahr 2022 das Label zum ersten Mal erhalten hatten, rezertifiziert. Insgesamt hat die Zertifizierungskommission der Bezirksregierung Münster seit dem Jahr 2020 somit bereits 45 Euregioprofilschulen ausgezeichnet.

Für den musikalischen Rahmen der Zertifikatsübergabe sorgte der Chor der Euregio-Gesamtschule Gronau, der sich aus Schüler:innen der Jahrgangsstufen 5 bis 8 zusammensetzt. 

Zum Hintergrund:

Um Euregioprofilschule zu werden, muss der euregionale (deutsch-niederländische) Gedanke im schulischen Alltag verankert sein und vor Ort in der Schule gelebt werden. Zu dem Profil einer solchen Schule gehören neben einem mindestens vier Schulhalbjahre umfassenden Nachbarsprachenangebot, auch mindestens ein Schüleraustausch und das Schaffen eines grenzüberschreitenden und interkulturellen Bewusstseins für das Nachbarland. 

So haben sich beispielsweise die Grundschulen entschieden, die niederländische Sprache als Begegnungssprache zu etablieren. Durch Spielen, Singen, Hören und Sprechen soll die Freude an der „Nachbarsprache“ geweckt werden. 

Die Berufskollegs und die weiterführenden Schulen, in denen Niederländisch in das Fremdsprachenangebot integriert ist, legen ihre Schwerpunkte dagegen etwas anders. Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zeigen den Schüler:innen Chancen auf, die durch die Lage im Grenzraum entstehen.

Den Schüler:innen soll es möglich werden, in der Zukunft kulturell, sozialgesellschaftlich und wirtschaftlich souverän in der Grenzregion zu agieren. Regierungspräsident Andreas Bothe betont: „Wir haben in den letzten Jahren viel dafür getan, um im Bildungsbereich auf allen Ebenen die Vermittlung von Kompetenzen und das Verständnis rund um die EUREGIO stärker voranzutreiben.“ Bereits seit dem Jahr 2015 gibt es in der Schulabteilung der Bezirksregierung Münster die Koordinierungsstelle für den deutsch-niederländischen Austausch.