Münster/Bottrop/Gladbeck. Die Bezirksregierung Münster hat der Stadt Bottrop Fördermittel in Höhe von 5.172.000 Euro für den Bau des ersten Abschnitts der Radvorrangroute Bottrop - Gladbeck bewilligt. Am heutigen Freitag (29. August) überreichte Regierungspräsident Andreas Bothe den entsprechenden Förderbescheid an Oberbürgermeister Bernd Tischler.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Förderung ein wichtiges Radverkehrsprojekt in der Region unterstützen können. Die Radvorrangroute Bottrop – Gladbeck wird die Nahmobilität nachhaltig stärken und für mehr Sicherheit sowie Komfort für alle Radfahrenden sorgen“, betonte Regierungspräsident Andreas Bothe bei der Bescheidübergabe.
Auch Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler unterstrich die besondere Bedeutung des Projekts: „Die Radvorrangroute verbindet in komfortabler und schneller Weise den Radverkehr zwischen Bottrop und Gladbeck. Sie ist ein herausragendes Projekt und die größte Maßnahme in Bottrop für den Radverkehr, die wir bisher getätigt haben. Ohne die hohe Förderquote durch das Land Nordrhein-Westfalen könnten wir ein solches Vorhaben nicht realisieren. Mit der neuen Radvorrangroute leisten wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität indem wir eine attraktive Verbindung für den Alltagsradverkehr über Stadtgrenzen hinweg schaffen. Deswegen war es richtig von uns, eine solche Radverbindung zu projektieren und die Voraussetzung für eine Förderfähigkeit zu schaffen."
Der erste Bauabschnitt der Radvorrangroute führt von der Bahnhofstraße in Bottrop bis zur Boye-Brücke an der Stadtgrenze Gladbecks. Auf Gladbecker Seite ist eine direkte Weiterführung der Route vorgesehen. Die Strecke verläuft überwiegend auf ehemaligen Bahntrassen der RAG und hat eine Länge von 2.850 Metern.
Die neue Verbindung wird als 4 Meter breite Asphaltfläche für den Rad- und Fußverkehr ausgebaut. Beidseitig entstehen 50 Zentimeter breite Bankette aus Gleisschotter, die zugleich ökologische Funktionen übernehmen und Lebensraum bieten. Für eine sichere Nutzung auch in den Abend- und Nachtstunden wird der gesamte Weg mit wegebegleitenden Solarleuchten ausgestattet.
Die zuwendungsfähigen Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 5.444.200 Euro. Das Projekt wird zu rund 95 Prozent gefördert, davon stammen etwa 90 Prozent aus Bundesmitteln des Sonderprogramms „Stadt und Land“ sowie rund 5 Prozent aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Förderrichtlinie Nahmobilität (FöRi-Nah).
Der Baubeginn war ursprünglich bereits für das Jahr 2023 vorgesehen, musste jedoch aufgrund von Grunderwerbsfragen verschoben werden. Der Start der Arbeiten soll nun in diesem Jahr erfolgen und die Fertigstellung des ersten Abschnitts bis Ende 2027. Insgesamt wird die Radvorrangroute Bottrop – Gladbeck in vier Bauabschnitten umgesetzt. Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist bis 2030 vorgesehen.