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Münster

INTERREG VI A

Interreg VI A

Das INTERREG-Programm Deutschland-Nederland unterstützt die innovative, grüne, soziale und bürgernahe Weiterentwicklung der deutsch-niederländischen Grenzregion. Für grenzübergreifende Projekte stehen in der Förderperiode 2021-2027 über 465 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Fördergebiet des INTERREG VI A-Programms Deutschland-Nederland erstreckt sich entlang der deutsch-niederländischen Grenzlinie. Sie misst zwischen Nordseeküste und Niederrhein 460 Kilometer. Im Programmgebiet leben mehr als 12 Millionen Menschen. Das Gebiet umfasst Teile der deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und Gebiete der niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Noord Brabant und Limburg. 

Um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern, hat die Europäische Union in den 1990er Jahren im Rahmen der Strukturfonds INTERREG ins Leben gerufen. Seitdem haben die europäischen INTERREG-Programme zu einer engeren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der gesamten Europäischen Union beigetragen. Sie sind eines der Hauptinstrumente zur Umsetzung der Kohäsionspolitik der EU – insbesondere ihrer Regionalpolitik, die darauf abzielt, Entwicklungsunterschiede zwischen europäischen Regionen zu verringern und den wirtschaftlichen Zusammenhalt zu verbessern. 

Für das INTERREG-Programm Deutschland-Nederland stehen rund 225 Millionen Euro an EFRE-Mitteln zur Verfügung. Zusammen mit den Fördermitteln der INTERREG-Partner ergibt dies ein Gesamtbudget von rund 465 Millionen Euro. Die sechste INTERREG-Förderperiode begann im Jahr 2021 und läuft parallel zum EU-Haushaltszyklus.  

Die Ziele von INTERREG 

Priorität 1: Ein innovativeres Programmgebiet 

Ein wettbewerbsfähigeres und intelligenteres Europa durch die Förderung innovativer und intelligenter wirtschaftlicher Veränderungen und regionaler IKT-Konnektivität: 

  • Entwicklung und Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten sowie Einführung fortschrittlicher Technologien
  • Steigerung des nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit von KMU sowie der Schaffung von Arbeitsplätzen in KMU, unter anderem durch produktive Investitionen 

Priorität 2: Ein grüneres Programmgebiet 

Ein grünerer, CO2-armer Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und einem widerstandsfähigen Europa durch die Förderung von sauberen Energien und einer fairen Energiewende, von grünen und blauen Investitionen, der Kreislaufwirtschaft, des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel, der Risikoprävention und des Risikomanagements sowie der nachhaltigen städtischen Mobilität: 

  • Förderung der Anpassung an den Klimawandel und der Katastrophen- sowie Risikoprävention, Widerstandsfähigkeit, unter Berücksichtigung von ökosystembasierten Ansätzen
  • Förderung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonender Wirtschaft 

Priorität 3: Zusammen an einem verbundenen Grenzgebiet arbeiten 

Ein sozialeres und inklusiveres Europa durch die Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte: 

  • Verbesserung der Effizienz und Inklusivität der Arbeitsmärkte und des Zugangs zu hochwertiger Beschäftigung durch die Entwicklung einer Infrastruktur für soziale Innovation
  • Verbesserung des gleichberechtigten Zugangs zu inklusiveren und qualitativ hochwertigeren Diensten im Hinblick auf Bildung und Ausbildung und ein lebenslanges Lernen durch den Ausbau der Infrastruktur, unter anderem durch die Förderung der Widerstandsfähigkeit von Fern- und Online-Bildung und –Training
  • Sicherstellung eines gleichberechtigten Zugangs zur Gesundheitsversorgung durch den Ausbau der Infrastruktur, einschließlich der Primärversorgung und Förderung des Übergangs von institutioneller zu familiärer und gemeindebasierter Versorgung 

Priorität 4: Ein bürgernäheres Europa im Grenzgebiet 

Bessere Governance im Hinblick auf die Zusammenarbeit: 

  • Verbesserung einer effizienten öffentlichen Verwaltung durch Förderung der rechtlichen und administrativen Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Akteuren der Zivilgesellschaft und Institutionen, insbesondere im Hinblick auf die Beseitigung rechtlicher und anderer Hindernisse in Grenzregionen
  • Aufbau von gegenseitigem Vertrauen, insbesondere durch die Förderung von People-to-People Aktivitäten