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Literaturcafé
3.4 Literaturcafé
„Krücke“ – oder: EIN Kriegsende von vielen
Projekt für die Jahrgangsstufen 6 – 13
Da ist „Krücke“ aus Breslau, kriegsversehrter, einbeiniger ehemaliger Soldat, der eigentlich ganz anders heißt. Und da ist Tom aus Brünn, Halbwaise, auf der Flucht von seiner Mutter getrennt. Dann ist da noch Bronka, der Ermordung im Konzentrationslager entkommen, die sich um entwurzelte Kinder kümmert. Sie alle treffen unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Wien aufeinander. Es geht ums blanke Überleben, es geht darum, im allgegenwärtigen Chaos eine Form von Ordnung wieder herzustellen und zu sehen, wie es weitergehen könnte.
Alle sind Figuren aus Peter Härtlings Roman „Krücke“. Mit großem Einfühlungsvermögen für seine junge Leserschaft erzählt Härtling, selbst nach dem Krieg vertrieben, diesen Augenblick der Geschichte, der einen ganzen Kontinent erstmal ratlos machte.
80 Jahre nach dem Kriegsende lohnt es sich unbedingt, Härtlings Roman zu lesen oder sich den gleichnamigen preisgekrönten Film anzusehen.
Eure Aufgaben
Jahrgangsstufen 6 – 9
- Lest den Roman „Krücke“ von Peter Härtling oder schaut euch die Verfilmung an.
- Arbeitet kreativ heraus, wie die verschiedenen Figuren in der Geschichte mit ihrer Lebenssituation unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg umgehen, und stellt sie uns in einer analogen oder digitalen Form eurer Wahl vor.
- Selbständiges und selbstverantwortetes Lernen spielt eine immer wichtigere Rolle im Unterricht aller Schulformen: Überlegt also einmal selbst, was man mit der Geschichte von „Krücke“ heute in der Schule machen könnte! Das kann beispielsweise eine begründete Buch- oder Filmempfehlung sein. Ihr könnt aber auch eine kleine Unterrichtssequenz von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und Schüler planen und gestalten, in der deutlich wird, dass es sich lohnt, „Krücke“ in der Schule zu begegnen – schickt uns eure Ideen in einer analogen oder digitalen Präsentationsform eurer Wahl.
Jahrgangsstufen 10 – 13
- Lest den Roman „Krücke“ von Peter Härtling oder schaut euch die Verfilmung an.
- Härtlings Text ist fiktional. Er erzählt EIN Kriegsende, wie es hätte sein können. Nun ist es mit der Geschichte aber so, dass historische Ereignisse von allen Menschen anders erlebt werden, abhängig davon, wo sie sich befunden haben, mit wem oder womit sie gerade beschäftigt waren.
Noch gibt es einige wenige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Menschen also, die als Kinder das Ende des Zweiten Weltkriegs miterlebt haben – vielleicht sogar in euren Familien, sicher aber im Bekanntenkreis oder irgendwo in eurer Stadt, beispielsweise in einem Altenheim. Und viele dieser Menschen warten nur darauf, einmal ihr Kriegsende erzählen zu können, damit ihre Erinnerungen weitergegeben werden und bleiben.
Sucht nach solchen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Im Idealfall könnt ihr zwei oder drei von ihnen zu einem Gespräch über ihre Kindheitserlebnisse vor 80 Jahren in eure Klasse oder Schule einladen. Überprüft in dem Gespräch auch, wie nah an der Wirklichkeit Peter Härtling erzählt hat. Präsentiert eurer Zeitzeugengespräch in einer angemessenen Form, zum Beispiel als Film, und schickt uns das Ergebnis.
Fachbereiche
Deutsch, Geschichte, Literatur, Politik, Sachkunde
Arbeitsformen
Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten, Partnerarbeiten, Facharbeiten (siehe Projekt 6.1)
Internetlinks/Ergänzende Hinweise
Den Film „Krücke“ findet ihr beispielsweise auf der Videoplattform dailymotion
Weitere Projekte
Viele weitere Projekte findet ihr in den anderen Themenbereichen. Schaut einfach mal hinein, ob ihr weitere spannende Aufgaben findet.