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Faszination Kunst
2.5 Faszination Kunst
Worte, die wirken
Projekt für die Jahrgangsstufen 5 – 13
Wart Ihr schon einmal auf einer Demo? Dann sind Euch bestimmt Plakate mit Aufforderungen zu moralischem Handeln aufgefallen? Oder vielleicht habt Ihr selbst schon ein Plakat mit Wünschen oder Appellen gestaltet und zu moralischem Handeln aufgefordert? Aber was genau bedeutet eigentlich moralisches Handeln?
Schon vor langer Zeit hat Immanuel Kant sich mit dieser Frage beschäftigt. Kant wurde vor 300 Jahren in Königsberg, der Hauptstadt des damaligen Königreichs Preußen, geboren und war bzw. ist ein bedeutender Philosoph. Schon mal was von Kants „kategorischem Imperativ“ gehört? Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Es handelt sich dabei um Kants Antwort auf die Frage nach moralischem Handeln: Handle nur nach den Leitsätzen, die gleichzeitig auch ein allgemeines Gesetz werden sollten. Du fragst dich also: Möchte ich, dass alle anderen Menschen auch so handeln?
Ein Beispiel hierfür wäre: „Nutze deine Freunde nicht aus!“
Denn ganz egal, welches Ziel du verfolgst, es ist immer moralisch falsch, seine Freunde auszunutzen.
Überlegt mal, was der kategorische Imperativ für das Handeln in den verschiedensten Themenbereichen bedeuten würde. Euch fallen bestimmt viele konkrete Bereiche ein, in denen Ihr Euch mehr moralisches Handeln wünscht und es gerne einfordern möchtet.
Hier kommt Eure Chance, gehört zu werden!
Eure Aufgaben
Jahrgangsstufen 5 – 8
- Überlegt Euch einen konkreten Aufforderungssatz (-halbsatz oder auch nur ein Wort), mit dem Ihr zu moralischem Handeln aufruft. Das Thema könnt Ihr frei wählen, je nachdem, was Euch wichtig ist.
- Gestaltet die Buchstaben Eures Satzes kunstvoll, kreativ und sorgfältig, ganz im Sinne des sogenannten Handletterings, damit Eure Aussage zu einem „Hingucker“ wird. Gestaltet auch den Hintergrund, sodass ein stimmiger Gesamteindruck entsteht, aber achtet darauf, dass die Schrift im Mittelpunkt steht.
Jahrgangsstufen 9 – 13
Immanuel Kant – ein Name, der sich nach schwerer theoretischer Kost anhört. Dabei könnte Kants kategorischer Imperativ oder ein anderer seiner die Aufklärung prägenden Sätze – „sapere aude!“, sinngemäß: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ –
ohne weiteres heute wieder auf Demonstrationsplakaten zu finden sein. Und das, ohne an Aktualität verloren zu haben.
- Wo wünscht Ihr Euch moralisches Handeln in der heutigen Zeit? Setzt Euch kritisch mit heutigen Herausforderungen auseinander und entscheidet Euch für einen Euch besonders wichtig erscheinenden Aspekt.
- Gestaltet ein Plakat, welches zu besserem Handeln aufruft und z. B. auf einer Demo zum Aushängeschild Eures Anliegens werden könnte. Nutzt die Technik des Handletterings, bei dem die Schrift im Mittelpunkt steht und jeder Buchstabe sorgfältig und achtsam gezeichnet wird. Ihr könnt digitale Zeichenprogramme nutzen oder händisch arbeiten. Wichtig ist dabei, dass Euer kategorischer Imperativ sofort auffällt und kreativ, kunstvoll sowie ansprechend gestaltet ist. Vergesst nicht den Hintergrund in die Gestaltung einzubeziehen, damit ein stimmiges Gesamtbild entsteht.
- Erläutert kurz, warum Ihr Euch für Eure Aussage entschieden habt und inwiefern es sich um einen kategorischen Imperativ handelt.
Ergänzende Hinweise
Unter folgenden Stichworten könnt Ihr Euch im Netz oder auf Instagram Inspirationen holen bezüglich einer Schrift-Bild-Gestaltung: Handlettering oder Brushlettering.
Empfehlenswert sind außerdem Arbeiten von folgenden Grafikdesignerinnen und Künstlerinnen: Emily Claire Völker, Keely Reyes, Franziska Viviane Zobel, Inga Knopp-Kilpert, Constance Guhr, und es gibt noch viele mehr.
Fachbereiche
Kunst, Deutsch, Politik, Sozialwissenschaften, Philosophie, Religion, Geschichte
Arbeitsformen
Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten, Partnerarbeiten, Facharbeiten (siehe Projekt 6.1)
Weitere Projekte
Viele weitere Projekte findet Ihr in den anderen Themenbereichen. Schaut einfach mal hinein, ob Ihr weitere spannende Aufgaben findet.