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v.l. Pfarrer Martin Mustroph (Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.), Regierungspräsident Andreas Bothe, Lehrerin Sabrina Hamidi, Lehrerin Julia Götz, Schulleiter Jochen Wilsmann (Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium), Andreas Determann (Geschäftsführer - Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.), Ludger Hiepel (Beauftragter der Universität Münster gegen Antisemitismus) © Bezirksregierung Münster


27.01.2025
Ausstellungseröffnung bei der Bezirksregierung Münster: „Koffer packen für Tommy: Sich erinnern und nie vergessen“

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Münster. Was hättet ihr eingepackt, wäret ihr aufgefordert worden, für unbestimmte Zeit an einen unbestimmten Ort zu reisen und euer zu Hause zu verlassen? Diese und weitere Frage stellten sich Schüler:innen des Anette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Münster. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zeigt die Bezirksregierung Münster vom 27. Januar bis zum 14. Februar 2025 die Fotoausstellung „Koffer packen für Tommy“. Die Ausstellung zeigt eine fotografische Dokumentation einer Gedenkstättenfahrt der Schüler:innen nach Theresienstadt und Lidice in Tschechien.

Regierungspräsident Andreas Bothe hat die Ausstellung „Koffer packen für Tommy“ heute (27. Januar) eröffnet. Auch die Schüler:innen und Lehrkräfte waren vor Ort. „Es ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – der Tag an dem das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde. Heute gilt es, der Verächtlichmachung des Erinnerns, der Relativierung des Verbrechens und dem Umschreiben der Geschichte entgegenzutreten. Dazu, liebe Schülerinnen und Schüler, leistet Eure Ausstellung einen wichtigen Beitrag“, sagte Regierungspräsident Andreas Bothe.

Die Ausstellung entstand im Rahmen eines fächerübergreifenden Holocaust-Education-Projektes. Immer im Blick: Die Ideen und Grundsätze der Yad Vashem International School for Holocaust Studies. Dabei stellte „Für Tommy zum 3. Geburtstag“ die Grundlage der Auseinandersetzung dar: ein Bilderbuch des in Auschwitz-Birkenau ermordeten Künstlers Bedrich Fritta für seinen Sohn. Es erzählt die Geschichte des kleinen Tommy, der als Einjähriger mit seinen Eltern aus Prag nach Theresienstadt deportiert wird, beide Eltern verliert und als Einziger der Familie überlebt. Gemeinsam mit Frittas Enkel, David Fritta Haas, reiste die Klasse nach Prag, Terezin und Lidice. Der münsteraner Fotograf Andreas Löchte begleitete und dokumentierte die Gedenkstättenfahrt fotografisch.

Mit ihrer Ausstellung nehmen die Schüler.innen die Besuchenden mit an die Orte des Erinnerns und lassen sie an ihren Gedanken teilhaben, die sie während der Fahrt in einem Reisetagebuch festgehalten haben. „Ich freue mich sehr über das vorbildliche Engagement der Schüler:innen gegen das Vergessen, durch das diese wertvolle Ausstellung entstanden ist“, betonte der Regierungspräsident. Mit „Koffer packen für Tommy“ möchten die Schüler:innen Besuchende ermutigen, Teil einer Gemeinschaft zu werden, die Farbe bekennt und Zeugnis ablegt – ein gelungenes Beispiel für Antisemitismusprävention und Demokratieerziehung in Schule.

Die Ausstellung kann bis zum 14. Februar zu den regulären Öffnungszeiten der Bezirksregierung (Mo.-Do. 7.30-16.00 Uhr und Fr. 7.30-14.00 Uhr) besucht werden.

Regierungspräsident Andreas Bothe

Regierungspräsident Andreas Bothe eröffnete die Ausstellung. © Bezirksregierung Münster

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