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24.01.2025
Raumverträglichkeitsprüfung zur geplanten „Windader West“ ist abgeschlossen

Münster/Steinfurt/Borken/Coesfeld/Recklinghausen. Die Raumverträglichkeitsprüfung für den geplanten Neubau von vier Offshore-Netzanbindungssystemen der „Windader West“ ist nun abgeschlossen. Die von der Amprion Offshore GmbH geplanten Systeme sollen den in Offshore-Windparks erzeugten Strom von der Nordsee bis nach Nordrhein-Westfalen transportieren. Vorgesehen ist, dass sie den Windstrom in einem gemeinsamen Energiekorridor in die Verbrauchszentren im nördlichen Ruhrgebiet, am Niederrhein und im Rheinland leiten. Zusammen bilden die vier Netzanbindungssysteme das Gesamtvorhaben „Windader West“.

In einem gemeinsamen Verfahren haben die Regionalplanungsbehörden der Bezirksregierungen Düsseldorf, Köln und Münster sowie der Regionalverband Ruhr (RVR) das Vorhaben auf seine Raumverträglichkeit geprüft. Die Bezirksregierung Düsseldorf übernahm dabei die Federführung.

Ergebnis des Verfahrens ist eine gutachterliche Stellungnahme mit Empfehlung des raumverträglichsten Korridors. Die Unterlagen zur Stellungnahme sind ab heute (24.01.) öffentlich einsehbar und können über folgenden Link abgerufen werden:

Ergänzend dazu liegen die Unterlagen bei den zuständigen Regionalplanungsbehörden sowie in den betroffenen Kreisen, Städten und Gemeinden (Kreise Borken, Steinfurt und Coesfeld, Städte Gescher, Ochtrup, Stadtlohn und Velen, Gemeinden Heek, Heiden, Legden, Metelen, Raesfeld, Rosendahl, Schöppingen und Wettringen) für fünf Jahre aus.

Zum Hintergrund:

Das Vorhaben „Windader West“ setzt sich zusammen aus den vier geplanten Offshore-Netzanbindungssystemen „NOR-6-4“ zum Netzverknüpfungspunkt Niederrhein, „NOR-9-5“ zum Netzverknüpfungspunkt Kusenhorst, „NOR-x-1“ zum Netzverknüpfungspunkt Rommerskirchen und „NOR-x-5“ zum Netzverknüpfungspunkt Oberzier. Die Systeme sind als Erdkabel in verlustarmer Gleichstromtechnik geplant und dienen zum Transport von Nordsee-Windstrom nach Nordrhein-Westfalen. Die Systeme sollen möglichst lange miteinander gebündelt und gemeinsam realisiert werden, bevor sie den jeweiligen Netzverknüpfungspunkt ansteuern. Jedes der vier Erdkabelsysteme wird in der Lage sein, rund 2.000 Megawatt Leistung zu übertragen. Um den Strom in das bestehende Wechselstromnetz einzuspeisen, ist eine Umwandlung des Gleichstroms in Wechselstrom mittels eines Konverters erforderlich. Im Münsterland sind jedoch keine Konverteranlagen geplant.

Bei raumbedeutsamen Leitungsvorhaben wird vor dem eigentlichen Zulassungsverfahren eine Raumverträglichkeitsprüfung durchgeführt. In dieser werden unter überörtlichen Gesichtspunkten die Auswirkungen des Vorhabens auf die entsprechenden Räume geprüft. Ziel ist, eine Vereinbarkeit des Vorhabens mit allen relevanten Belangen wie der Natur und Landschaft, der Siedlungsentwicklung, Infrastruktur und der Wirtschaft festzustellen. Zudem werden ernsthaft in Betracht kommende Alternativen geprüft. Die endgültige Genehmigung des Vorhabens, einschließlich der Festlegung des konkreten Trassenverlaufs, erfolgt allerdings erst in den entsprechenden Zulassungsverfahren. Die gutachterliche Stellungnahme zur Raumverträglichkeitsprüfung ist hierbei zu berücksichtigen.

Diese Raumverträglichkeitsprüfung betrifft den Abschnitt der „Windader West“ in Nordrhein-Westfalen. Der geprüfte Korridor erstreckt sich über eine Breite von 670 Metern; der spätere Schutzstreifen der Trasse ist abhängig von der Anzahl der Kabelsysteme und kann bei vier Systemen bis zu 40 Meter betragen. In der Planungsregion Münster erstreckt sich das untersuchte Korridornetz von der Landesgrenze zu Niedersachsen im Bereich der Gemeinde Wettringen nach Süden durch das westliche Münsterland (Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld) bis in das nördliche Ruhrgebiet (Kreis Recklinghausen) und weiter nach Südwesten durch den unteren Niederrhein (Kreise Wesel und Kleve). Dabei quert es den Rhein und verläuft weiter durch den Niederrhein (Kreis Viersen, Rhein-Kreis Neuss), bis in das niederrheinische Tiefland (Stadt Mönchengladbach) und die Kölner Bucht (Kreise Heinsberg, Düren und Rhein-Erft-Kreis).

Für den Abschnitt der „Windader West“ in Niedersachsen wurde eine separate Raumverträglichkeitsprüfung durch das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg durchgeführt.

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