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Pressemitteilungen
28.11.2024
Diversity-Impulsvortrag in der Bezirksregierung Münster
Münster. Den Geschlechtseintrag und den Vornamen ändern – das ist mit dem Selbstbestimmungsgesetz, das am 1. November 2024 in Kraft getreten ist, von nun an einfacher: War für eine Anpassung zuvor ein Gerichtsbeschluss und eine Untersuchung durch Sachverständige erforderlich, genügt seit Kurzem eine Erklärung gegenüber dem Standesamt. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz wird transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen und nichtbinären Menschen in Deutschland nunmehr das Grundrecht auf geschlechtliche Selbstbestimmung garantiert. Dies stellt einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung und Achtung der geschlechtlichen Identität dar.
Passend zu diesem wichtigen gesellschaftlichen Fortschritt hat die „AG Diversity“ der Bezirksregierung Münster in dieser Woche zu einem weiteren Diversity-Impulsvortrag eingeladen. Dieser hat sich mit der Umsetzung von Diversität und Inklusion in Unternehmen und der Gesellschaft beschäftigt.
Als Referentin war mit Anastasia Biefang die erste offen transgeschlechtliche Bataillonskommandeurin der deutschen Streitkräfte vor Ort. In ihrem Impulsvortrag hat Anastasia Biefang die Frage aufgeworfen, wie wir von Toleranz zu echter Wertschätzung von Diversität gelangen können.
„Ich habe den Vortrag ‚Von der Toleranz zur Wertschätzung‘ genannt, weil die Vorstellung, dass queere Menschen einfach nur toleriert werden müssen, um inklusiv im Arbeitsumfeld anzukommen, nach meiner Erfahrung als transidente Person zu wenig ist. Ich denke, dass wir weitergehen sollten – eben von der reinen Toleranz hin zur Wertschätzung, um Menschen auf Augenhöhe und mit Empathie zu begegnen“, so Anastasia Biefang im Anschluss an ihren Vortrag. „Das Schaffen von diskriminierungsfreien Umfeldern in Institutionen, in Firmen und Organisationen ist vor allem angesichts der gesellschaftlichen Polarisierung beständig wichtig. Menschen gleichzubehandeln, gleich gut und gleich wertschätzend, ist meiner Meinung nach eines der essenziellen Themen einer pluralistischen Gesellschaft und auch für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts unabdingbar.“
Das Thema Diversität ist bei der Bezirksregierung Münster sehr hoch angesiedelt. Mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ im Jahr 2023 hat die Bezirksregierung zugleich die „Arbeitsgruppe Diversity“ ins Leben gerufen. Diese trägt dazu bei, diversitätsfördernde Maßnahmen zur Aufklärung und Sensibilisierung der Beschäftigten zu entwickeln und Vielfalt in der Arbeitskultur der Bezirksregierung aktiv zu stärken und zu leben.
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