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Pressemitteilungen
28.11.2024
Filmauszüge aus „Die Ermittlung“ laden zu Reflektion über Vergangenheit und Zukunft ein
Münster. Der Frankfurter Ausschwitz-Prozess ab 1963 brachte die Schrecken der Vergangenheit wieder ins Bewusstsein – aber auch die Erkenntnis, dass selbst barbarische Verbrechen schnell in die kollektive Verdrängung geraten. Zur Förderung der Erinnerungskultur hat Regierungspräsident Andreas Bothe gemeinsam mit der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit und weiteren Partner:innen am Dienstag (26. November) insbesondere Nachwuchsmitarbeitende der Bezirksregierung Münster zu einer besonderen Filmvorführung in das Cineplex Münster eingeladen.
Gezeigt wurde eine gekürzte Fassung des Films „Die Ermittlung“, der das gleichnamige Theaterstück von Peter Weiss weiterentwickelt. Im Anschluss an die Filmvorführung bot sich dem Publikum die Gelegenheit zum Austausch mit dem Produzenten Alexander van Dülmen und dem Regisseur RP Kahl.
Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit diesen Beschreibungen konfrontiert und beziehen zu ihnen Stellung.
Viele Aussagen der damaligen Angeklagten spiegelten eine gesellschaftliche Stimmung der Verdrängung wider, die noch in den 1960er Jahren durchaus verbreitet war und selbst heute zu finden ist.
„Ein funktionierender Rechtsstaat schützt vor solch furchtbaren Verbrechen, für die Auschwitz symbolhaft steht“, betonte Regierungspräsident Andreas Bothe. „Unseren Häusern kommt eine wichtige Funktion zu, diesen Rechtstaat und unsere Demokratie zu stärken“, ergänzte er mit Blick auf die Veranstaltungspartner, die Deutsche Hochschule der Polizei, die Polizei NRW Münster und das Institut der Feuerwehr NRW. „Der schonungslose Blick in die Vergangenheit ist unerlässlich für eine gute gemeinsame Zukunft.
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