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v.l. und Zeitzeuge Alexander Richter-Karinger, Evelyn Zupke, Andreas Bothe, Prof. Dr. Daniela Münkel, Philipp Böckmann

v.l. Alexander Richter-Karinger, Evelyn Zupke, Andreas Bothe, Prof. Dr. Daniela Münkel, Philipp Böckmann © Bezirksregierung Münster


21.11.2024
Wanderausstellung „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ in der Bezirksregierung Münster

Münster. 40 Jahre lang beherrschte die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands die DDR. Eine zentrale Stütze der SED-Diktatur war das Ministerium für Staatssicherheit: die Stasi. Welche Bedeutung haben die Stasi-Unterlagen und ihre Geschichten für uns heute, unsere Lebensrealitäten und unser Verständnis als demokratisch verfasste Gesellschaft?

Gestern (20. November) wurde die Wanderausstellung „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ des Bundesarchiv-Stasi-Unterlagen-Archivs in der Bezirksregierung Münster eröffnet. Die Ausstellung ist vom 21. November bis zum 13. Dezember 2024 in der Bürgerhalle der Bezirksregierung Münster zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Objekte aus dem Stasi-Archiv, die Aufschluss über die Geschichte der DDR-Geheimpolizei, ihre menschenrechtswidrigen Methoden und die oftmals drastischen Folgen der Bespitzelung für die Betroffenen geben.

Regierungspräsident Andreas Bothe, Daniela Münkel (kommissarische Abteilungsleiterin für Vermittlung und Forschung im Stasi-Unterlagen-Archiv) und Evelyn Zupke (SED-Opferbeauftragte im Deutschen Bundestag) begrüßten die etwa 100 Gäste zur Ausstellungseröffnung. Anschließend fand eine Gesprächsrunde zum Thema „Erinnern für die Zukunft – Die Stasi-Unterlagen und unsere gesamtdeutsche Geschichte“ statt. Daniela Münkel, Evelyn Zupke und Zeitzeuge Alexander Richter-Karinger haben über die Bedeutung der Stasi-Unterlagen für das heutige Verständnis unserer demokratischen Gesellschaft diskutiert.

In der Wanderausstellung zeigen sieben Vitrinen originalgetreue Nachbildungen von 21 Objekten aus den Beständen des Stasi-Unterlagen-Archivs – und damit 21 persönliche Geschichten aus 40 Jahren DDR-Geheimpolizei. Beispielsweise wird ein großer, handgefertigter Buchstabe „A“ (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier gezeigt. Ein Ehepaar hatte ihn 1985 ins Fenster seiner Wohnung gehängt, um den Wunsch zur Ausreise öffentlich zu dokumentieren – und musste deshalb in Untersuchungshaft.

Die neue Ausstellung ist als vor Ort- und zugleich Online-Ausstellung konzipiert: Auf den Vitrinen finden sich neben kurzen Infotexten auch QR-Codes, die zur Website https://www.alles-wissen-wollen.de/ führen. Hier finden die Besucher:innen Hintergrundinformationen mit insgesamt knapp 400 Dokumenten, Fotos, Audios und Filmen.

Die Ausstellung ist vom 21. November bis zum 13. Dezember 2024 in der Bürgerhalle der Bezirksregierung Münster im Freiherr-vom-Stein-Haus am Domplatz 1-3 zu sehen. Sie ist montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr und freitags von 7.30 bis 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Bilder und einen Kurzfilm zur Ausstellung finden Sie unter dem folgenden Link:

Regierungspräsident Andreas Bothe

Regierungspräsident Andreas Bothe © Bezirksregierung Münster

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