(v.l.) Hellmuth van Berlo (nl Taalunie), Schulabteilungsleiter Matthias Schmied, Regierungspräsident Andreas Bothe, Schulleiterin Bernadette Muhle, Stephan Krems (Leitung Koordinierungsstelle), Christian Happ (EUREGIO), Trixie Hölsgens (Duitsland Instituut Amsterdam). © Bezirksregierung Münster
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Pressemitteilungen
08.10.2024
Drei weitere Schulen als Euregioprofilschule zertifiziert
Münster. Kenntnisse der Nachbarsprachen und Nachbarkultur sind grundlegend für die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Begleitet von diesem Gedanken überreichte Regierungspräsident Andreas Bothe vergangene Woche nach Grußworten von Christian Happ (EUREGIO) und Hellmuth Van Berlo (nl Taalunie) drei weiteren Schulen im Regierungsbezirk Münster die Zertifikate zur Euregioprofilschule.
„Europa bedeutet Nachbarschaft mit anderen Ländern. Sprachliche Verständigung und gemeinsame Projekte überwinden Landesgrenzen und vertiefen Verbindungen“, sagte Regierungspräsident Andreas Bothe bei der Veranstaltung. „Der Regierungsbezirk Münster grenzt über eine Strecke von rund 110 Kilometern direkt an den niederländischen Provinzen Gelderland und Overjissel an. Unser seit Jahrzehnten gepflegtes freundschaftliches Verhältnis beinhaltet auch eine enge Kooperation im Bereich der Bildung, die einen wichtigen Baustein der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit darstellt“, so Bothe weiter.
Regierungspräsident Andreas Bothe und auch alle anderen Anwesenden freuten sich, dass mit der Emmy-Noether-Gesamtschule Neuenkirchen, der Maria-Sybilla-Merian-Realschule Borken und der Nelson-Mandela-Gesamtschule Greven nun drei weitere Schulen als Euregioprofilschule zertifiziert werden konnten. Außerdem wurden im Rahmen der Veranstaltung zwölf weitere Schulen, die im Jahr 2021 das Label zum ersten Mal erhalten hatten, rezertifiziert. Insgesamt hat die Zertifizierungskommission der Bezirksregierung Münster seit dem Jahr 2020 somit bereits 40 Euregioprofilschulen ausgezeichnet.
Für den musikalischen Rahmen der Zertifikatsübergabe sorgte der deutsch-niederländische Chor „D - NL – Voices“, bestehend aus Schüler:innen des Pius X College, Rijssen, und der Realschule Am Buchenberg, Steinfurt.
Zum Hintergrund:
Um Euregioprofilschule zu werden, muss der euregionale (deutsch-niederländische) Gedanke im schulischen Alltag verankert sein und vor Ort in der Schule gelebt werden. Zu dem Profil einer solchen Schule gehören neben einem mindestens vier Schulhalbjahre umfassenden Nachbarsprachenangebot, auch mindestens ein Schüleraustausch und das Schaffen eines grenzüberschreitenden und interkulturellen Bewusstseins für das Nachbarland.
So haben sich beispielsweise die Grundschulen entschieden, die niederländische Sprache als Begegnungssprache zu etablieren. Durch Spielen, Singen, Hören und Sprechen soll die Freude an der „Nachbarsprache“ geweckt werden.
Die Berufskollegs und die weiterführenden Schulen, in denen Niederländisch in das Fremdsprachenangebot integriert ist, legen ihre Schwerpunkte dagegen etwas anders. Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zeigen den Schüler:innen Chancen auf, die durch die Lage im Grenzraum entstehen.
Den Schüler:innen soll es möglich werden, in der Zukunft kulturell, sozialgesellschaftlich und wirtschaftlich souverän in der Grenzregion zu agieren. Regierungspräsident Andreas Bothe betont: „Wir haben in den letzten Jahren viel dafür getan, um im Bildungsbereich auf allen Ebenen die Vermittlung von Kompetenzen und das Verständnis rund um die EUREGIO stärker voranzutreiben.“ Bereits seit dem Jahr 2015 gibt es in der Schulabteilung der Bezirksregierung Münster die Koordinierungsstelle für den deutsch-niederländischen Austausch.