Rundgang durch die Projektausstellung – Auswahl einiger Arbeiten. © Bezirksregierung Münster
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Pressemitteilungen
14.09.2018
Chaostheorie, Augmented Reality oder App-Entwicklung
18. Schülerakademie in Münster (SMIMS)
Münster. Theorien zur Chaosbeseitigung, Computerspiele in die reale Umgebung eingefügt oder die Entwicklung einer Quiz-App – bei der Abschlussveranstaltung der 18. Schülerakademie in Münster (SMIMS) konnten jugendliche Schüler aus ganz NRW ihre besonderen Talente mit der Präsentation ihrer Projekte unter Beweis stellen.
Regierungsvizepräsident Dr. Ansgar Scheipers, Klaus Bösche, Ministerialdirigent für Kultur und Wissenschaft in NRW, und Joachim Schöpke, Ministerialrat des Ministeriums für Schule und Bildung in NRW, konnten sich vor Ort von der hohen Qualität der von den Schülerinnen und Schülern vorgestellten Projekte überzeugen. Auch Klaus Röttger, Leiter Zentrale Bildung der Bertelsmann, sowie Ulrich Wendeln, Leiter Personalentwicklung der gastgebenden Fiducia & GAD IT AG, zeigten sich von den 17 verschiedenen Projekten der Akademie begeistert.
Fünf Tage lang anspruchsvolle Aufgaben aus den Bereichen Mathematik und Informatik lösen. Dafür waren die Jugendlichen in der zurückliegenden Woche aus ganz NRW nach Münster gekommen. In einer nicht alltäglichen Atmosphäre erarbeiteten die 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 17 Projektgruppen unterschiedliche computergestützte Lösungen, die thematisch, in Schwierigkeitsgrad und Komplexität weit über den schulischen Fachunterricht hinausgehen.
Projekte wie beispielsweise ein Zauberwürfel lösender Roboter, autonome Modellautos und eine Wetterstation auf dem Aasee sind nur einige anspruchsvolle Beispiele.
Die Bezirksregierung Münster veranstaltet die Schülerakademie im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Langjährige Kooperationspartner sind die Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“ (zdi) zur Förderung des MINT-Nachwuchses, die Firma Bertelsmann und die Unternehmen Fiducia & GAD IT AG, CLAAS KGaAmbH, zeb und adesso, die die SMIMS finanziell unterstützen. Außerdem unterstützen die Segelschule Overschmidt am Aasee in Münster und das Institut für Geoinformatik der WWU einzelne Projektgruppen.
Für die SMIMS hat zdi.NRW zwei spezielle Einheiten organisiert: Beim diesjährigen Unternehmensnachmittag, bei der die Jugendlichen Unternehmen in Form eines Speed-Datings kennenlernen können, stellten sich weitere Firmen vor, darunter das Medienunternehmen Bertelsmann, der Finanzdienstleister zeb, das Agrarhandelsunternehmen Agravis, der IT-Dienstleiter adesso und der Landmaschinenkonzern Claas.
Bei einem Hochschulnachmittag konnten sich die Jugendlichen zudem über das Studienangebot verschiedener NRW-Hochschulen informieren. An ihren Ständen informierten Vertreter der WWU Münster, der Fachhochschule Münster, der TU Dortmund, der RWTH Aachen, der Universität Paderborn, der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen/Recklinghausen/Bocholt, der Hochschule Hamm-Lippstadt sowie der Hochschule Niederrhein über ihre Studienangebote im Bereich Mathematik und Informatik.
Akademieleiter Klaus Jürgen Koch, schulfachlicher Dezernent bei der Bezirksregierung, zieht ein positives Fazit: „Die Akademie gibt Schülerinnen und Schülern mit besonderen Interessen seit Jahren die Möglichkeit, außerhalb der Schule auf Gleichaltrige zu treffen, die ihre Interessen teilen und ein ebenso ausgeprägtes Gespür für die Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen haben. Was hier in nur wenigen Tagen geleistet wurde macht deutlich, dass wir hier in NRW Schülerinnen und Schüler haben, die auf einem überdurchschnittlich hohen mathematischen und naturwissenschaftlichen Niveau unterwegs sind“.
Auch Regierungsvizepräsident Dr. Ansgar Scheipers lobte die SMIMS in seinem Grußwort ausdrücklich: „Herzlichen Glückwunsch zur Volljährigkeit, die die SMIMS mit ihrer 18. Auflage erlangt hat. Dass das Land NRW einen Spitzenplatz in der Förderung der MINT-Fächer einnimmt, wird auch durch dieses echte Leuchtturmprojekt, zu dem sich die SMIMS gemausert hat, belegt. Gewinnerinnen und Gewinner sind dabei auf jeden Fall die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler - aber auch die Unternehmen, Universitäten und Hochschulen. Die Rückmeldungen aus den Unternehmen, bei denen SMIMS-Teilnehmer zum Beispiel ein duales Studium absolvieren, sind bislang durchweg positiv.“
Ausgewählt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils auf Vorschlag der Gymnasien und Gesamtschulen aus ganz NRW aufgrund hervorragender schulischer Leistungen und ihrer sonstigen außerschulischen Erfahrungen im sogenannten MINT-Bereich. Dabei gibt es in jedem Jahr deutlich mehr Anmeldungen, als Plätze vorhanden sind. Da jede Schule nur dann zwei Teilnehmer vorschlagen darf, wenn mindestens ein Mädchen dabei ist, leistet die SMIMS auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung junger Frauen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.
„Um gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, brauchen wir junge talentierte Menschen, die kreativ sind und interdisziplinär denken. Talente brauchen jedoch auch Zeit und Gelegenheit, sich auszuprobieren und sich zu entfalten“, erklärte Ministerialdirigent Klaus Bösche vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Gerade mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalisierung seien zukünftige Expertinnen und Experten gefragt. Angebote wie die SMIMS unterstützten diesen wichtigen Bereich der Nachwuchsförderung, so Bösche.
„Gerade die Bildung im Bereich der sogenannten MINT-Fächer ist heute von besonderer Wichtigkeit, betonte auch Ministerialrat Schöpke bei der Abschlussveranstaltung. „Die SMIMS ist ein Treffpunkt für hochmotivierte und außerordentlich leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, ich gratuliere ihnen, dass sie dabei sind“, so Schöpke weiter.
Gastgeber der Abschlussveranstaltung war erneut die Fiducia & GAD IT AG, Dienstleister für Informationstechnologie der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Ulrich Wendeln ist Leiter der Personalentwicklung und sagte: „Es hat einen Grund, dass Sie heute hier sind. Es sind ihre absolut herausragenden Leistungen, nicht nur in Ihren Noten, sondern vor allem auch in Ihrer Persönlichkeit.“ Neben dem Wunsch, den ein oder anderen SMIMS-Teilnehmer irgendwann bei der GAD begrüßen zu können, gab Wendeln den jungen Menschen Tipps mit auf dem Weg: „Seien Sie neugierig und lernen Sie die Welt kennen. Interessieren Sie sich für Dinge und machen Sie das, was Sie gerne tun.“
In den letzten Jahren konnte die Fiducia & GAD IT AG bereits eine Reihe der jungen Nachwuchskräfte für das duale Studium zum Fach- und Wirtschaftsinformatiker gewinnen.