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5,2 Millionen Euro für „Nachhaltig wachsen: Münster aktiv klimagerecht gestalten“

Münster. Im Rahmen des EFRE-Aufrufs „KommunalerKlimaschutz.NRW“ fördert die Bezirksregierung Münster die Stadt Münster mit insgesamt 5.227.648 Euro. Mit diesem Programm soll der Ausstoß von Treibhausgasen in der Kommune verringert werden und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützt werden. Die Münsteraner Umsetzungsstrategie trägt den Namen: „Nachhaltig wachsen: Münster aktiv klimagerecht gestalten“. Zu ihr gehören fünf Projekte.

Solaroptimierter Schulneubau

An der Grundschule in Münster-Wolbeck wird ein Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage der Grundschule installiert, um den überschüssigen Strom zu speichern und somit die Eigennutzungsquote zu erhöhen. Dieses Projekt kostet insgesamt 33.489 Euro und wird mit 26.791 Euro von der Bezirksregierung Münster gefördert.

Sanierung einer Schule auf Niedrigst-Energie-Niveau

Der Gebäudekomplex Pötterhoek (Pötterhoekschule/Erich-Kästner-Schule) besteht aus zwei baugleichen Gebäuden aus den 1970er Jahren. Die beiden Schulen teilen sich einen Schulhof. Im Rahmen des Projektes soll dieser Komplex mit einer Fläche von 3.800 Quadratmetern umfassend energetisch modernisiert werden. So wird der bauliche Wärmeschutz optimiert. Von den Gesamtkosten des Vorhabens in Höhe von 5.016.000 Euro trägt die Bezirksregierung Münster 2.638.416 Euro.

Lernen von den Profis

Die Stadt Münster möchte private Vermieter motivieren, ihre Gebäude energetisch zu sanieren. Es sollen die vielfältigen Optionen energetischer Optimierung von Immobilien aufgezeigt werden. Das Projekt ist allgemeinzugänglich, kostenfrei und leistet keine Individualberatung.

Ziel ist es, dass 100 Objekte in Münster saniert werden. Damit würde das CO2-Aufkommen jährlich um 600 Tonnen gemindert und der Ausstoß von Treibhausgasen in Münster nachhaltig gedrosselt. Für dieses Sensibilisierungskonzept, welches insgesamt 60.000 Euro kostet, stellt die Bezirksregierung Münster 48.000 Euro bereit.

Wassersensible Stadtentwicklung Oxford-Quartier

Vorschlag der Architekten

Zentrale Retentions- und Sickermulde entlang Oxford Blulevard in einer trockneren Phase © Freiraum/Stadt Münster

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Auf dem Gelände der ehemaligen Oxford-Kaserne in Münster soll ein Regenwasserbewirtschaftungssystem geschaffen werden, das im Wesentlichen oberirdisch verläuft. Dieses Konzept bietet die Möglichkeit, dass der anfallende Niederschlag im Sinne einer naturnahen Wasserbilanz anteilig versickern, verdunsten und oberflächlich abfließen kann. Regen wird zukünftig nicht mehr in den Kanal geleitet, sondern durch offene Rinnen in Mulden geführt. Diese Mulden dienen als Zwischenspeicher des Wassers, bevor es versickert, verdunstet oder über ein Regenrückhaltebecken in den Gievenbach gelangt. So können alle drei Komponenten die anfallenden Niederschläge verarbeiten, damit das städtische Kleinklima verbessern und im Sommer zur Absenkung der Umgebungstemperatur beitragen. Auch der Artenvielfalt kommt dieses System zu Gute. Da das Regenwasser auf der Fläche versickern und verdunsten kann, fällt die Überflutungsgefahr im Starkregenfall geringer aus und entfaltet eine Abfangwirkung für die Folgen des Klimawandels.

Das Projekt wird von der Bezirksregierung Münster mit 1.625.241 Euro gefördert. Die Gesamtkosten liegen bei 2.031.552 Euro.

Ampelkreuzung mit rot gefärbten Radwegen

© Freiraum/Stadt Münster

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Veloroute – Alltagswegenetz zwischen Münster und Telgte

Die Stadt Münster plant den Bau einer möglichst direkt verlaufenden Radfahrstrecke von der Promenade in der Innenstadt bis nach Telgte. Die Veloroute Münster – Telgte soll am Hörstertor beginnen und wird stadtauswärts bis zur Stadtgrenze von Telgte verlaufen. Für den rund 9,3 Kilometer langen Abschnitt auf dem Gebiet der Stadt Münster wurde bereits eine Vorplanung erstellt. Danach soll mit ersten baulichen Maßnahmen im Außenbereich bereits im Herbst 2019 begonnen werden. Für Pendler wird mit der Veloroute ein Anreiz geschaffen, öfter mal das Fahrrad zu nutzen und so den Autoverkehr in der Stadt Münster zu verringern. Infolgedessen wird eine jährliche Minderung des CO2-Ausstoßes in Höhe von 416 Tonnen prognostiziert.

Die Bezirksregierung Münster fördert dieses Projekt, bei dem insgesamt 1.778.400 Euro von der Stadt Münster verbaut werden, mit 889.200 Euro.

Alle fünf Zuwendungsbescheide der Münsteraner Umsetzungsstrategie „Nachhaltig wachsen: Münster aktiv klimagerecht gestalten“ wurden bereits erteilt. Darum haben sich Elisabeth Fangmeyer, Tobias Möller und Tim Schniedergers von der Zwischengeschalteten Stelle Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (ZGS EFRE) bei der Bezirksregierung Münster gekümmert. Sie sind Teil eines 18-köpfigen Teams im Dezernat für EU-Förderung – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, regionale Wirtschaftsförderung, INTERREG.

Gruppenfoto

Das EFRE-Team bei der Bezirksregierung: Tim Schniedergers, Elisabeth Fangmeyer und Tobias Möller (v.l.) © Bezirksregierung Münster

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Nach der Aufgabe gefragt, erläutert die Leiterin der ZGS EFRE Elisabeth Fangmeyer: „Wir begleiten die Projekte über alle Phasen hinweg – von der Antragstellung und Bewilligung über die Auszahlung der Fördermittel bis zum Verwendungsnachweis. Die ZGS EFRE ist sowohl die Hüterin des formalen Förderrahmens als auch Beraterin für die Antragsteller und Zuwendungsempfänger. Denn wir haben ein gemeinsames Ziel: Die erfolgreiche und nachhaltig wirksame Umsetzung der zur Förderung ausgewählten Projekte.“

Das Programm „KommunalerKlimaschutz.NRW“ wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Es ist aus dem spezifischen Ziel „Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes in Städten und Regionen“ hervorgegangen. Das Förderprogramm richtet sich an Kommunen als Zuwendungsempfänger und lässt auch die Einbeziehung von kommunalen Eigenbetrieben sowie Eigengesellschaften zu. Förderfähig sind Projekte, die dem Klimaschutz dienen, insbesondere der Verringerung von Treibhausgasemissionen. Ein Gutachtergremium hat die besten Projekte ausgewählt. Auch die Stadt Münster konnte sich mit ihrer Strategie „Nachhaltig wachsen: Münster aktiv klimagerecht gestalten“ durchsetzen und hat von der Jury den Zuschlag bekommen. Fördermittel werden in der Regel zu 50 Prozent aus EU-Mitteln und zu 30 Prozent aus Landesmitteln gewährt. Die Stadt hat einen Eigenanteil von 20 Prozent zu leisten.

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