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„PREpare“ Projekt in EUREGIO
Grenzübergreifender Rettungsdienst

Gruppenfoto

Rettung ohne Grenzen - Großübung in Telgte © Bezirksregierung Münster

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Wenn ein Mensch in Bocholt einen Herzinfarkt erleidet, kann es sein, dass es niederländische Rettungssanitäter sind, die sein Leben retten. Genauso können deutsche Rettungsdienstmitarbeiter in den Niederlanden bei einem Verkehrsunfall schnell und unbürokratisch Hilfe leisten, denn im Notfall ist jede Minute entscheidend und in manchen Regionen ist der Rettungsdienst aus dem Nachbarland schneller am Unfallort als dem Heimatland. Das Projekt „PREpare Projekt“ in der deutsch-niederländischen Grenzregion EUREGIO macht die grenzüberschreitende Notfallhilfe im Kreis Borken und den Niederlanden möglich. Das Projekt ist in Nordrhein-Westfalen einmalig und wird durch das INTERREG-Programm finanziert. Die Bezirksregierung Münster hat EU-Mittel in Höhe von rund 600.000 Euro für das Projekt bewilligt. Es bezieht sich sowohl auf die tagtägliche Notfallversorgung als auch auf Großeinsatzlagen.

„PREpare“ Projekt in Euregio

Ziel des Projektes ist es, die Notfallversorgung in der deutsch-niederländischen Grenzregion Euregio durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu verbessern. Bis 2022 soll es tägliche Routine sein, dass Rettungssanitäter die Grenze überschreiten oder Patienten in ein Krankenhaus im Nachbarland aufnehmen. Die grenzüberschreitende Notfallversorgung ist seit vielen Jahren und nicht erst seit der Feuerwerks-Katastrophe in Enschede im Mai 2000 ein zentrales Thema zwischen den deutschen und niederländischen Regionen. Das „PREpare“-Projekt wurde bereits von April 2015 bis Mai 2018 umgesetzt und im Rahmen des INTERREG-Programmes finanziert.

Das „PREpare“-Projekt widmet sich den verschiedenen Aspekten, die in der Notfallversorgung und Katastrophenvorsorge wichtig sind. Dies betrifft unter anderem organisatorische, rechtliche, technische oder kulturelle Aspekte. Zum Beispiel sollen dem Personal der Notfallversorgung und den Bürgern in der Euregio Wissen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vermittelt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Kommunikation zwischen den Notfallversorgungseinrichtungen und den Patienten.

Herausforderungen in der Zukunft

Durch die Zusammenarbeit sollen Unklarheiten abgebaut werden, welche Befugnisse das Personal der Notfallversorgung auf der jeweils anderen Seite der Grenze hat. Nicht nur rechtliche oder organisatorische Hürden müssen abgebaut werden, sondern auch die Kenntnisse des Personals müssen vergleichbar sein: Wie funktioniert Notfallversorgung auf der anderen Seite? Wie „ticken“ die Nachbarn?

Bisher standen die unterschiedlichen Kenntnisse der Rettungsdienstmitarbeiter in den beiden Ländern einem grenzüberschreitenden Einsatz im Wege. Das wird in Zukunft durch die 2014 neu eingeführte Ausbildung zum Notfallsanitäter in Deutschland einfacher. Denn die Übergangsphase endet 2021. Durch die neue Ausbildung können deutsche Rettungsdienstmitarbeiter in den Niederlanden unkompliziert eingesetzt werden, weil sie dann vergleichbare Kenntnisse aufweisen wie ihre niederländischen Kollegen.

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