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Dünger nach Maß
Europa und Wirtschaft

Geldscheine

© Bezirksregierung Münster

ESF, ELER oder EFRE sind nur drei von insgesamt fünf europäischen Förder­fonds, die unsere Region stärken. Das Ziel der Förderungen ist, es in unserer Region ein hohes Maß an Beschäftigung, Produktivität und sozialen Zusammen­halt zu erreichen.

Bürgerbusse ohne Grenzen

Bürgerbus vor dem Bahnhof

So sieht er aus, der Bürgerbus in Südlohn-Oeding. Mit auf dem Bild zu sehen (v.l.): Der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, Herbert Schlottbom, Valeri Gerlitz (hi.) und Mechthild Eilmann von der Bezirksregierung Münster sowie Martha Oing, eine der Fahrer/innen des Bürgerbusses © Bürgerbusvereins Südlohn-Oeding e.V.

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Nach dem Motto „Bürger fahren Bürger – grenzenlos“ überquert der Bürgerbus des Bürgerbusvereins Südlohn-Oeding e.V. mehrmals täglich an fünf Tagen in der Woche die deutsch-niederländische Grenze. Seit 14 Jahren gibt es den grenz­überschreitenden „Buurtbus“, wie er auf Nieder­ländisch heißt. Die Gemeinde Südlohn wurde für ihren Bürgerbus von der Landes­regierung Nordrhein-Westfalen 2016 als „Europaaktive Kommune in NRW“ ausgezeichnet.

Herbert Schlottbom vom Bürgerbusverein hat die Idee des Bürgerbusses über die Grenze hinweg mit angestoßen: „Unser Bürgerbus hat sich bei uns in der Gemeinde und in der Region zu einem richtigen Erfolgsmodell gemausert. Die Akzeptanz ist über die Jahre immer mehr gewachsen. Mittlerweile befördern wir über 13.000 Fahrgäste im Jahr. Darauf sind wir sehr stolz.“ Südlohn-Oeding gehört zu den Bürgerbusvereinen mit den meisten Fahrgästen pro Jahr im Regierungsbezirk Münster.

Länderübergreifendes Projekt

Die Gemeinde Südlohn liegt im westlichen Münsterland im Kreis Borken. Die rund 9.000 Einwohner starke Gemeinde grenzt im Westen unmittelbar an die niederländische Nachbargemeinde Winterswijk. Für die Südlohner ist das kein Hindernis. Im Rahmen einer guten nachbarschaftlichen Zusammenarbeit war es vielmehr selbstverständlich ein länderübergreifendes Projekt ins Leben zu rufen. Der Bürgerbusverein Südlohn-Oeding e.V. verbindet seit 2006 mit einem rot, weißen Kleinbus Stadtlohn, Südlohn, Oeding und Winterswijk miteinander.

Fachkräftesicherung durch Europa

Zwei Menschen, die in die Kamera lächeln

Eine Bewohnerin und eine Pflegerin im Seniorenheim St. Lamberti Münster. © Uwe Jesiorkowski

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Das Projekt „Gute Arbeit – Gute Pflege“ in Münster ist ein Beispiel für die Fachkräfte­sicherung durch Europa. Es hat das Ziel, mit Vor­urteilen aufzuräumen und die positiven Seiten des Pflege­berufes hervorzuheben. Globaler Wettbewerb, techno­logischer Wandel und die demografische Entwicklung der Bevölkerung stellen den Bund, das Land NRW und damit auch den Regierungs­bezirk Münster vor enorme Heraus­forderungen bei der Sicherung von Fachkräften.

Die nordrhein-westfälische Landes­regierung hat deshalb das Fachkräfteprogramm ins Leben gerufen. Das Ziel: vorhandene Fachkräftepotentiale zu stärken und weiterzuentwickeln sowie Fachkräftelücken möglichst nicht entstehen zu lassen bzw. auszugleichen. Damit trägt sie aktiv dazu bei, die von der EU innerhalb der „Strategie Europa 2020“ definierten Ziele im Bereich der Arbeitsmarktpolitik zu erreichen.

Strukturfonds: Europäischer Sozialfonds

Finanziert werden die in diesem Rahmen geförderten Projekte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, kurz ESF, sowie aus Landesmitteln. Mit dem ESF wird die Arbeits- und Beschäftigungspolitik in den Mitgliedstaaten der EU gefördert. Was genau vom ESF gefördert wird, wird durch die Ziele der „Strategie Europa 2020“ bestimmt, die die EU vorgibt. Ein Ziel in NRW ist die Sicherung des Fachkräfteangebotes.

Die Bezirksregierung Münster ist für Antragsprüfung des ESF im Regierungsbezirk zuständig, also für die konkrete Prüfung und Entscheidung der Förderanträge. Im Vorfeld berät sie auch die potenziellen Zuwendungsempfänger, wie sie einen solchen Antrag stellen können, und was sie dabei beachten müssen. Auch während und nach der Maßnahme steht sie beratend zur Seite.

Gelebtes Europa in Gronau

Gruppenfoto

Linda Blom (l.) und Sonja Adamsky (r.) von der Beratungsstelle Grenzinfopunkt EUREGIO in Gronau. © Bezirksregierung Münster

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 „Das ist gelebtes Europa. Man sieht, wie sich bei manchen Kunden der Gesichtsausdruck verändert, wenn sie realisieren, welche Bedeutung Europa hat,“ sagt Sonja Adamsky. Die Gronauerin ist Beraterin der EUREGIO und informiert Interessierte zu den Themen Arbeiten, Wohnen und Studieren in der Grenzregion.

Die Beratung ist Teil des neuen INTERREG V A-Projektes Grenzinfopunkt EUREGIO und löst das vorherige Projekt „Unlock“ ab. Der Grenzinfopunkt wird ab Januar 2019 durch die Bezirksregierung Münster im Rahmen des INTERREG-Programms mit über 100.000 Euro erneut unterstützt. Diese Förderung sichert das Projekt für die nächsten zwei Jahre. Auch eine langfristige Finanzierung scheint gesichert. Das Land NRW hat mit den Niederlanden vereinbart, die Grenzinfopunkte auch nach 2020 mitzufinanzieren.

Der Grenzinfopunkt ist eine bei der EUREGIO in Gronau angesiedelte Beratungsstelle, die bislang über INTERREG-Mittel finanziert wurde. Die EUREGIO existiert seit 1958 und ist damit die älteste in Nordrhein-Westfalen. Die Beratungsstelle für Grenzpendler gibt es ebenfalls seit vielen Jahren und ist Anlaufstelle für viele Fragen zum grenzüberschreitenden Wohnen und Arbeiten in der Region. Ziel der Arbeit ist es, den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt transparenter und zugänglicher zu gestalten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Im Jahr 2018 haben sich rund 4.500 Kunden bei der EUREGIO in Gronau Hilfe gesucht bzw. externe Sprechstunden und Infoveranstaltungen besucht.

Dünger nach Maß

Bauernhof von oben

© Fachhochschule Münster

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Gülle, effizient und wirtschaftlich nutzen – das ist das Ziel von dem grenz­überschreitenden Landwirtschafts­­projekt „Mest op Maat“, niederländisch für „Dünger nach Maß“. Dort, wo Gülle anfällt, wird sie mit Hilfe von effizienter Technologie umweltfreundlich zu Dünger verarbeitet. Die Bezirks­regierung Münster fördert das Projekt im Rahmen des INTERREG-Programms durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Das Projekt­gebiet umfasst die Landkreise Steinfurt, Borken, Coesfeld und Warendorf sowie Land­kreise aus Niedersachsen und den Niederlanden.

Nährwertüberschuss und ineffiziente Logistik

In dieser Region sind viele landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt. Sie halten insgesamt 16 Millionen Schweine sowie zahlreiche andere Nutztiere. Die Schweine alleine produzieren jährlich insgesamt 24.000.000 m³ tierische Ausscheidungen – also nährstoffreichen Dünger. Dadurch herrscht in diesen Regionen ein Nährwertüberschuss, während andere Gebiete unter einem Mangel an qualitativ hochwertigem Dünger leiden. So kommt es zu einem steigenden Logistikaufkommen, das häufig nur wenig effizient und wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Das Projekt „Mest op Maat“ möchte, diese Abfallprodukte, da wo sie anfallen, möglichst umweltverträglich verwerten und so verarbeiten, sodass der Transport von Gülle deutlich vermindert wird.

Die optimierte Verwertung von Gülle und Gärresten hat viele Vorteile: Es werden weitere Emissionen eingespart, vorhandene Reststoffe werden energetisch besser genutzt und der Dünger lässt sich effizienter transportieren. Eine derart regenerative Energieversorgung trägt zu den Klimaschutzzielen der Europäischen Union bei. Die Thematik ist aktueller denn je, da im vergangenen Jahr die neue europäische Düngeverordnung herausgegeben wurde, um die Nitratbelastung der Böden einzudämmen und zu reduzieren. Das erfordert neue und innovative Lösungsansätze – hier setzt das INTERREG Projekt an.

Theater zwischen Pott und Paris

Theaterreihen

© aerogondo/fotolia

Tanz, Musik und Theater – im Herbst 2018 startet das internationale Jugend­theater­projekt „europefiction“. Fünf Theater aus dem Ruhrgebiet gehen dabei bilaterale Partner­­schaften mit Theatern in anderen euro­päischen Städten ein. Jugendliche im Alter zwischen 16 und 23 Jahren verarbeiten ihre Visionen und Ideen für Europa in Theater­stücken. Das Projekt ist auf zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die Bezirks­regierung Münster unterstützt das internationale Theater­­projekt mit Fördermitteln in Höhe von 335.000 Euro.

 „europefiction“ ist die Weiterentwicklung von „pottfiction“, einem Kulturhauptstadt-Projekt von 2010. Die fünf Theater aus dem Ruhrgebiet hatten sich bisher nur auf lokaler Ebene ausgetauscht, nun bestehen Kooperationen zwischen Hamm und Budapest, Bochum und Rotterdam oder Dortmund und Paris. Eine ganz besondere Kooperation geht das Consol Theater in Gelsenkirchen ein: Trotz − oder gerade wegen des anstehenden EU-Austritts der Briten wollen auch die Theatermacher aus Liverpool ihre Vorstellungen zu Europa präsentieren.

Bei gemeinsamen Treffen und über digitale Kanäle sollen sich die Teilnehmer inhaltlich und künstlerisch mit je einem Thema mit Europaschwerpunkt auseinandersetzen. Basierend auf Begriffen, wie „Solidarität“, „Vernunft“ und „Krise“, erstellen die Jugendlichen jeweils zwei Inszenierungen pro Kooperation. Neben einigen bilateralen Treffen ist auch ein großes Sommercamp mit verschiedenen Workshops geplant, das 2019 in Gelsenkirchen stattfinden wird.  „Neben der künstlerischen Qualität hat uns besonders das europaweite und jugendorientierte Format von „europefiction“ beeindruckt, sagt Kulturdezernent Georg Veit. Die Fördermittel erhält „der forum kunstvereint e.V.“, der Trägerverein des Gelsenkirchener Consol Theaters in.

Im Rahmen der Kulturförderung unterstützt das Land die vielfältige Theaterlandschaft in Nordrhein-Westfalen, eine besonders hohe Aufmerksamkeit gilt dabei dem Kinder- und Jugendtheater.

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